Änderung der Richtlinien Mehr Geld für die Düsseldorfer Förderpreisträger

Düsseldorf · 6000 statt 4000 Euro gibt es in Zukunft. Die Altersgrenze für Kandidaten fällt. Und die ausgefallene Preisverleihung für 2020 wird nachgeholt.

Marcus Münter, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Foto: privat

Das Preisgeld für die Förderpreise der Stadt Düsseldorf wird erhöht. Bisher hat ein ausgezeichneter Künstler jeweils 4000 Euro erhalten, künftig sind es je 6000 Euro. „Die Anpassung war überfällig“, sagt Marcus Münter. Er ist kulturpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion und Initiator der Neuerung, die ab diesem Jahr greift.

Aufgehoben worden ist zudem die Altersgrenze der zu würdigenden Künstler. Sie lag in der Vergangenheit bei 40 Jahren. Wer älter war, durfte sich dem Auswahlverfahren nicht stellen. „In der Regel gehen die Förderpreise an junge Künstler, die am Anfang ihrer Karriere stehen und das Geld in Projekte investieren, die ihrer Entwicklung helfen“, sagt Münter. „Aber wir haben auch festgestellt, dass manche Kulturschaffenden Zeit brauchen, um durchzustarten. Warum sollten wir das nicht unterstützen?“

Die Förderpreise, teils zwei je Sparte, werden seit 1972 in den Kategorien Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Wissenschaften und Literatur verliehen. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an folgende Frauen und Männer: Nicholas Grafia, Caner Teker (Bildende Kunst), Alfredo Zinola, Chikako Kaido (Darstellende Kunst), Salome Amend (Musik) und Pearl Seemann (Literatur). Der Förderpreis in der Wissenschaft wird alle zwei Jahre vergeben. Wegen der Corona-Pandemie fiel die feierliche Verleihung 2020 aus, nach Auskunft von Kulturdezernent Hans-Georg Lohe wird sie in diesem Jahr nachgeholt.

Münter wird die Förderpreise auch in Zukunft im Blick behalten. Er kündigte an, in einer der kommenden Sitzungen des Kulturausschusses einen Antrag vorzulegen, in dem es um das Bewerben der Preise geht. Da gebe es möglicherweise noch Nachholbedarf, meint er. Im Bereich Literatur etwa wurde 2019 niemand ausgezeichnet, angeblich gab es keinen geeigneten Kandidaten.