Schwerpunkt Kunstakademie Letzte Arbeiten vor dem Rundgang

Düsseldorf · Mit der Wasserwaage klettert Anastasia Pusch auf die Bockleiter und prüft die Hängung ihrer drei Werke. Beim Rundgang in der Kunstakademie zeigt die Studentin der Klasse Thomas Grünfeld ihre Abschlussarbeit. Noch herrscht Chaos in dem Raum, "aber nach dem Wochenende ist alles sauber geputzt".

 Kunststudentin Anastasia Pusch zeigt beim Rundgang ihre Abschlussarbeit. Mit der Wasserwaage überprüft sie die Hängung.

Kunststudentin Anastasia Pusch zeigt beim Rundgang ihre Abschlussarbeit. Mit der Wasserwaage überprüft sie die Hängung.

Foto: Andreas Bretz

Dem heutigen Montag fiebern die Studierenden entgegen. Bis Dienstag werden ihre Arbeiten zur Semesterschlussausstellung von den Professoren begutachtet. Von Mittwoch bis Sonntag strömen dann wieder etwa 50 000 Besucher in die Kunstakademie.

Diese enorme Zahl beeindruckt die jungen Künstler, sie erhoffen sich Aufmerksamkeit. "Eine solche Chance muss es einfach geben", sagt Julia Endres aus der Klasse Siegfried Anzinger. Sie sitzt mit Kommilitonen im Flur der ersten Etage. Noch sieht es aus, als würde gleich der Sperrmüll abgeholt. Ein Durcheinander von Farbkübeln, Brettern, Pappkartons, verschlissenen Sesseln, Drahtrollen, Säcken mit Bau- und Elektrikergips. Nervös macht das die Studenten nicht. "Wir sind prima in der Zeit", sagt Tutor Jonathan Auth seelenruhig.

Ein paar Türen weiter schiebt Fynn Ribbeck seine "Dusche" an ihren Platz. Über dem Gestell aus Holzlatten baumelt ein Handtuch: "Das benutze ich sonst beim Duschen in der Akademie." Ihm ist die Öffentlichkeit weniger wichtig. "Ich finde es ultrainteressant, selber rumzugehen und zu schauen, was die Leute fabriziert haben", sagt er. Im gleichen Raum zeigt Kai Borsutzky eine Collage. "Unsere Professorin Rebecca Warren möchte, dass die Werke einen Titel haben", erzählen die Freunde. Nun rätseln sie.

"Pizza?" ruft es durch den Flur. Bei der körperlichen Anstrengung ist sie willkommen. Mena Moskopf hat Papierbögen bemalt und mit einer Hebebühne in sieben Meter Höhe gehievt. Julia Wilczewsky tut der Rücken weh. Transport und Anbringung ihrer zweiflügeligen Eisentür waren mühselig: "Vielleicht findet sie ja später irgendwo in der Akademie Verwendung."

(RP)
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