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Filmreihe Im Kino Black Box Leben und Alltag unter Diktaturen

Düsseldorf · Die Filmreihe "Schatten der Vergangenheit" zeigt Spiel- und Dokumentarfilme, die sich mit der Diktatur in Chile und Argentinien beschäftigen.

 Im Film "No!" kämpfen in Chile der Diktator Pinochet und die Opposition um die Macht.

Im Film "No!" kämpfen in Chile der Diktator Pinochet und die Opposition um die Macht.

Foto: Black Box

Dem Pinochet-Regime in Chile (1973 bis 1990) und der Militär-Diktatur in Argentinien (1976 bis 1983) sind Tausende zum Opfer gefallen. Viele Schicksale sind bis heute ungeklärt. Die Aufarbeitung dieser Jahre ist ein schleppender, noch nicht abgeschlossener Prozess. In der Filmreihe "Schatten der Vergangenheit" zeigt die Black Box (das Kino im Filmmuseum) Spiel- und Dokumentarfilme aus Argentinien und Chile. Manche Filme erzählen Geschichten aus dem Alltag der Diktaturen, andere Filme dokumentieren die Zerrissenheit im Umgang mit der Vergangenheit.

Freitag, 8. Juni, 21 Uhr und Samstag, 16. Juni, 19 Uhr: "El Clan" (ARG/E 2015, OmU) Argentinien in den 1980er-Jahren: Die Puccios leben in einem gutbürgerlichen Stadtteil von Buenos Aires, nach außen wirken sie wie eine ganz normale Großfamilie. Doch der Schein trügt. Patriarch Arquímedes Puccio führt durch Kidnapping, Erpressung und Mord die Geschäfte seiner Großfamilie: Arquímedes' Sohn macht geeignete Opfer ausfindig.

Samstag, 9. Juni, 19 Uhr und Mittwoch, 13. Juni, 20 Uhr: "El Premio" - "The Prize" (MEX/FR/POL/GER 2011, OmU) Das siebenjähriges, argentinisches Mädchen Ceci hat ein Geheimnis. Das Leben ihrer Familie hängt von seinem Stillschweigen ab: Ceci und ihre Familie leben in Argentinien versteckt vor dem faschistischen Regime und dem Militär. Samstag, 9. Juni, 21.15 Uhr: "No!" (CHI 2012, OmU) Chile, 1988.

Diktator Pinochet lässt eine Volksabstimmung über seine Präsidentschaft durchführen. Der Diktator kontrolliert Staat und Medien mit eiserner Hand. Alle Prognosen sagen Pinochets Wahlsieg voraus. In dieser fast aussichtslosen Situation engagieren die Führer der Opposition den brillanten jungen Werbefachmann René Saavedra, obwohl er bisher eher mit der Werbung von Erfrischungsgetränken als mit Öffentlichkeitsarbeit in der Landespolitik zu tun hatte.

Sonntag 10. Juni 15 Uhr und Sonntag, 17. Juni, 15 Uhr: "Nostalgia de la Luz" - "Heimweh nach den Sternen" (CHI 2010, OmU) Der Film zeigt den Kontrast zwischen der Suche nach dem Ursprung des Universums und den Familien der Opfer Pinochets. Während die Menschen mit bloßen Händen nach den Körpern ihrer Angehörigen graben, strebt in der Hauptstadt Santiago die Regierung derweil nach Reichtum und wirtschaftlichem Erfolg.

Der Film beeindruckt durch fantastischen Bilder der Wüste und des Sternenhimmels in Chile. Freitag, 22. Juni, 21 Uhr und Sonntag, 24. Juni, 15 Uhr: "La Mirada invisible" - "Der unsichtbare Blick" (ARG, F, E, 2010, OmU) Der Film erzählt von einer 23-jährigen Schulangestellten, die zur Zeit der Diktatur in Argentinien als Aufseherin für Ordnung sorgen muss. Sie wird zu einer Beobachtenden und Zeugin.

Bei ihrer Arbeit will sie alles richtig machen, kämpft aber auch mit ihrem Gewissen und mit ihren Emotionen. Sonntag, 24. Juni, 17.30 Uhr: "El Secreto del sus Ojos" - "In Ihren Augen" (ARG 2009,OmU) Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires, im Jahr 2000: Der ehemalige Justizbeamte und Autor Esposito arbeitet an einem Roman, für den er ein unaufgeklärtes Verbrechen von 1974 aufrollt. Damals wurde eine Frau vergewaltigt und ermordet.

Seine Recherche mit der Richterin Irene wird zur schmerzhaften Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Landes und der Gefühle.

(RP)
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