Kultur In Düsseldorf Kunsttipps für das Wochenende

Düsseldorf · Kunst als Satire, Bilder einer 100-Jährigen und Gemälde, die von den Nazis verboten waren: Diese Ausstellungen sind besonders sehenswert.

"Die Große" Deutschland wohl älteste und größte Kunstausstellung von Künstlern für Künstler zeigt ab Samstag einen neuen Überblick über das Kunstschaffen in NRW. Fast 150 Künstler präsentieren unkonventionell ihre Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Grafik und Neue Medien. Die Eröffnung ist am Samstag um 18 Uhr. Anschließend ist "Die Große" bis zum 18. Februar zu sehen. Jeweils donnerstags bis sonntags um 16 Uhr gibt es eine Führung durch die Schau.

Der Eintritt beträgt sieben Euro. Ausstellungsort ist der Robert-Schumann-Saal am Ehrenhof 4-5. "Entartete Kunst" In den Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf wurden 1937 mehr als 1000 Kunstwerke beschlagnahmt. Achtzig Jahre nach diesen kunstpolitischen Maßnahmen der Nationalsozialisten rückt das Museum Kunstpalast am Ehrenhof das Thema mit der Ausstellung "Entartete Kunst" wieder in den Vordergrund. Zu sehen ist Dokumentationsmaterial sowie Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier, u.

a. von Otto Dix und Paula Modersohn-Becker. Die Ausstellung "Entartete Kunst" ist dienstags bis sonntags, 11 bis 18 Uhr, sowie donnerstags 11 bis 21 Uhr geöffnet. Am Sonntag um 12 Uhr gibt es eine Führung mit einem Fachmann. Die Teilnahme beträgt fünf Euro. "Deuscthland" TV-Satiriker Jan Böhmermann fragt mit Bildern und anderen Ausstellungsobjekten, wie die deutsche Gegenwart mit der Kunst verbunden ist. Auch eines der bekanntesten Gerichtsverfahren der jüngsten deutschen Gegenwart wird Thema: Erdogans Klage gegen Böhmermanns Schmähgedicht.

Dafür gibt es extra einen "rechtsfreien Raum". Die Ausstellung "Deuscthland" ist noch bis zum 4. Februar im NRW-Forum am Ehrenhof 2 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags, 11 bis 18 Uhr, freitags bis 21 Uhr, samstags von 10 bis 21 Uhr sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr. Morgen beginnt um 18 Uhr eine kostenlose Führung durch die Ausstellung. "Lines of Sight" Mit einer Ausstellung von Werken aus sieben Jahrzehnten ehrt das Museum K20 am Grabbeplatz die kubanisch-amerikanische Künstlerin Carmen Herrera.

Zu sehen sind rund 70 Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur von 1947 bis 2017. Die mittlerweile 102 Jahre alte Künstlerin wurde vom Kunstmarkt lange ignoriert. Ihr erstes Bild verkaufte sie im Alter von 89 Jahren. Bis heute arbeitet Carmen Herrera in ihrem New Yorker Atelier an neuen Bildern. "Lines of Sight" kann dienstags bis freitags, 10 bis 18 Uhr, sowie samstags und sonntags ab 11 Uhr besucht werden. Am Sonntag erklärt ein Fachmann die Kunstwerke.

Beginn der Führung ist um 15 Uhr. Anmeldungen unter Telefon 8381204. "Against Photography" Fotografie und fotografische Objekte bilden die künstlerische Praxis von Akram Zaatari. Der 52-jährige Künstler aus dem Libanon ist auch Mitbegründer und Hauptakteur der 1997 in Beirut gegründeten Arab Image Foundation (AIF), einer gemeinnützigen Organisation, die Fotografien aus dem Nahen Osten, Nordafrika und der arabischen Diaspora sammelt.

Das Museum K21 an der Ständehausstraße zeigt noch bis zum 25. Februar zahlreiche arabische Amateur- und Studiofotografien aus den 1950er und 1960er Jahren, die Zaatari aus dem Fotoarchiv der AIF zusammengestellt hat. Wer am Sonntag um 15 Uhr mit einem Fachmann durch die Schau "Against Photography" gehen möchte, meldet sich unter Telefon 0211 8381204.

(RP)
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