Konzert-Tipp Kultur exklusiv für alle: Generalprobe mit Buchbinder

Düsseldorf · Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr ermöglichen die Bürgerstiftung und die Rheinische Post wieder den Besuch einer sonst nicht zugänglichen Generalprobe in der Tonhalle.

 Rudolf Buchbinder kennt die Symphoniker und die Tonhalle gut (hier bei einem Konzert 2011).

Rudolf Buchbinder kennt die Symphoniker und die Tonhalle gut (hier bei einem Konzert 2011).

Foto: Susanne Diesner

Es war ein ebenso hochkarätiger wie ganz persönlicher Moment. Vor einem Jahr erlebten 1850 Besucher in der Tonhalle den großen Dirigenten Sir Neville Marriner in der Generalprobe fürs abendliche Symphoniekonzert. Die Protagonisten traten in Freizeitkleidung auf, Marriner (im bunt-gestreiften Hemd) gab den Musikern während der Probe charmant letzte Tipps für den Abend, Solist Nigel Armstrong erhielt sogar eine Umarmung vom Meister. Das umjubelte Bürgerkonzert am Freitagvormittag hatten die Bürgerstiftung und die Rheinische Post ermöglicht, die am 12. Dezember in der Tonhalle mit ihrem Konzept "Kultur exklusiv für alle" in die zweite Runde gehen. Der Erlös ist wie im vergangenen Jahr für die sozialen Projekte der Bürgerstiftung gedacht.

Die Gäste werden eine Generalprobe mit dem Weltklasse-Pianisten Rudolf Buchbinder erleben. Der heute 68-Jährige war der jüngste Student aller Zeiten an der Musikhochschule in Wien und hat zunächst als Kammermusiker (an der Seite von Josef Suk und János Starker) gearbeitet. Beethoven hat sich im Laufe der Jahre zum zentralen Punkt im Schaffen Buchbinders entwickelt. Das gilt auch und insbesondere für dieses Jahr: Bei den Salzburger Festspielen führte er als erster Pianist in der Geschichte des Festivals sämtliche Beethoven-Sonaten an sieben Abenden auf. Zudem erschien im Sommer sein Buch "Mein Beethoven - Leben mit dem Meister".

Buchbinders Repertoire geht weit über Beethoven hinaus. Der Österreicher spielt alle Klassiker und Romantiker, aber auch Komponisten des 20. Jahrhunderts. In Düsseldorf gibt es sowohl Romantisches als auch Zeitgenössisches zu hören: Liszt und Gershwin.

Mit den Düsseldorfer Symphonikern hat Buchbinder bereits eine gemeinsame Geschichte. Vor drei Jahren spielte und dirigierte er. Er saß damals seitlich zum Publikum (nicht mit dem Rücken zu ihm), oft genügte ihm ein Blickkontakt oder ein leichtes Nicken, um den Musikern ihre Zeichen zu geben.

Am 12. Dezember arbeitet Buchbinder mit einem spannenden Dirigenten zusammen: Asher Fisch. Beide verbindet die Leidenschaft fürs Klavier, denn Fisch war zunächst als Pianist erfolgreich, bevor er Assistent von Daniel Barenboim und Kapellmeister an der Berliner Staatsoper wurde sowie anschließend Musikdirektor der Wiener Volksoper. Seitdem ist der 56-Jährige regelmäßiger Gast in vielen großen Häusern: der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York, dem Royal Opera House Covent Garden sowie den Staatsopern Dresden und München. Seit Anfang dieses Jahres ist Fisch Chefdirigent des West Australian Symphony Orchestra.

Die Besucher des Konzerts werden auch kulinarisch gut versorgt. Die Bäckerei Hinkel spendiert Laugengebäck, dazu gibt es alkoholfreie Getränke von GCS-Catering und frisches Alt vom Uerige.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort