Damit ist jetzt vorerst Schluss: Das 2500 Quadratmeter umspannende Stahlnetz in 25 Meter Höhe darf aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden. Durch die ungewöhnliche Sommerhitze der vergangenen Tage ist das Kunststoffmaterial der "Sphären", die als riesige Bälle die unterschiedlichen Lagen von Sicherheitsnetzen auf Abstand halten, unerwartet stark beansprucht worden. Eine der fünf Kugeln, die bis zu 8,50 Meter Durchmesser haben, muss ausgetauscht werden, da ein mögliches Erschlaffen der "Sphäre" die hochkomplexe Statik der Rauminstallation beeinträchtigen könnte. 50 Beamte aus 15 verschiedenen städtischen Ämtern waren im Vorfeld mit den Sicherheitsvorkehrungen befasst. Doch mit der aktuellen Treibhaus-Hitze hatte wohl niemand gerechnet.

Museumsdirektorin Marion Ackermann entschuldigt sich dafür, dass die Benutzung des imposanten, schwerelos erscheinenden Netz-Kunstwerkes erst mal nicht möglich ist. Rasch wolle man den Ballon austauschen. "Die absolute statische Sicherheit geht auf jeden Fall vor, wir bitten da um Verständnis", sagte Ackermann gestern.

Sehr wahrscheinlich, das teilte gestern die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit, wird die Ausbesserung in der ersten Augustwoche abgeschlossen sein. Zu ihrer eigenen Sicherheit werden die Besucher der Installation "in orbit" von Mitarbeitern der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in die "Benutzung" der Installation eingewiesen. So dürfen sich nicht mehr als zehn Personen gleichzeitig in den Netzen aufhalten. Feste Schuhe mit Profilsohlen, die Benutzung eines bereitgestellten Overalls und ein Mindestalter von zwölf Jahren sind Voraussetzung zur aktiven Nutzung von Tomás Saracenos "in orbit".

Info Besucher können sich auf der Internetseite der Kunstsammlung www.kunstsammlung.de sowie beim Besucherservice der Kunstsammlung unter service@kunstsammlung.de, oder unter der Telefonnummer 0211 83 81— 204 über die Begehbarkeit informieren.