Veranstaltungs-Tipp Glanz von Las Vegas jetzt auch am Rhein

Düsseldorf · Glamour und Attraktionen bestimmen die neue Apollo-Show. Eine ausufernde Pokerparty und Rock 'n' Roll gehören zu den Höhepunkten.

 Gregor Glanz begeistert beim Las-Vegas-Finale und bekommt Unterstützung vom Camilla Bevans Show Ballett.

Gregor Glanz begeistert beim Las-Vegas-Finale und bekommt Unterstützung vom Camilla Bevans Show Ballett.

Foto: Apollo

Der Name der neuen Show in Roncalli's Apollo Varieté lautet "Viva Las Vegas". Und der Name ist Programm, denn gezeigt wird all das, was man mit dem Namen der Stadt verbindet: Glitzer, tolle Akrobaten, sexy Showgirls und mit Gregor Glanz ein launiger Entertainer, der am Ende auch beweist, dass Elvis lebt - zumindest in den Herzen der begeisterten Zuschauer. Doch bis es soweit ist, lässt der Österreicher viele Welthits von Frank Sinatra, Tom Jones oder Louis Armstrong perfekt wieder aufleben und verursacht damit die ein oder andere Gänsehaut. Denn Gregor Glanz verfügt über eine wunderbare Stimme, die vom ersten Ton an bezaubert und durchaus auch ohne jegliche musikalische Begleitung wirkt und trägt.

Umrahmt wird der Entertainer bei seinen Auftritten immer wieder von den vier Tänzerinnen des Camilla Bevans Show Balletts. Während die Showgirls bei vergangenen Apollo-Programmen häufig nur ein "Füllsel" zwischen einzelnen Nummern waren und Zeit zum Umbau verschafften, bieten die Vegas Girls nun tolle Darbietungen, und sind dabei äußerst sexy. Absolut synchron und voller Dynamik zeigen sie in aufwendigen Kostümen mit sehr viel Glitter, Fransen und Federn abwechslungsreiche Choreographien.

Einen Tanz der besonderen Art präsentiert auch der 24 Jahre alte Max Loos. Zu Musik aus den 1950er Jahren schraubt er sich im Rhythmus an einem Mast hoch und herunter. Dabei präsentiert er die schwierigen Figuren äußerst lässig, tanzt Rock'n'Roll in schwindelnder Höhe und bezaubert das Publikum mit seinem jugendlichen Charme.

Den besitzt auch Ty Tojo, das jüngste Mitglied der Vegas-Truppe. Der erst 17-Jährige gilt als Wunderkind der Jonglierwelt. Mit elf Jahren brach er bereits den Weltrekord im Back-Cross-Jonglieren, bei dem die Bälle hinter dem eigenen Rücken durch die Luft kreisen. 2012 wurde Ty Tojo in Monte Carlo als bester Nachwuchskünstler ausgezeichnet und nun begeistert er das Düsseldorfer Publikum, wenn er sieben Bälle gleichzeitig mit äußerster Präzision in vielen verschiedenen Variationen durch die Luft sausen lässt, ohne jemals einen Ball zu verfehlen.

Die Erwartungen der Zuschauer stellt das Ehepaar Claudia und Michael auf dem Kopf. Denn bei ihrer Handstandakrobatik-Nummer trägt die attraktive Claudia ihren Michael auf den Händen. Scheinbar mühelos und voller Anmut stemmt die nur 58 Kilogramm schwere Frau auf acht Zentimeter hohen Stöckelschuhen zu erotischer Tangomusik ihren Partner in die Höhe und zeigt mit ihm einige ungewöhnliche Hebefiguren.

Ähnliches präsentieren auch Timo Niermann und Robin Witt als das Duo Nightpeople. Mit viel Witz und Musikalität bietet es passend zum Thema Las Vegas eine Poker-Partie, die etwas aus dem Ruder läuft. Die temporeiche Hand-auf-Hand-Akrobatik endet schließlich damit, dass einer der Künstler lässig auf dem Kopf des Partners steht und sich ein Jackett anzieht.

Irritiert waren die Zuschauer von den Darbietungen der Magierin Amila. Leider aber nicht im positiven Sinne, denn die Zaubernummern waren zu langatmig und die Rahmenhandlung wirkte etwas aufgesetzt. Es erschloss sich einfach nicht, was eigentlich gezeigt werden sollte. Zudem floppte Amilas als Weltpremiere angekündigte Illusionsmalerei. Gerade weil Las Vegas als Stadt der Illusionen gilt, ist an dieser Stelle der sonst wunderbaren Show dringend eine Nachbesserung angesagt.

(RP)
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