Rassismus am Düsseldorfer Schauspielhaus „Ich mache mir persönlich große Vorwürfe“

Interview | Düsseldorf · Wilfried Schulz, Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses, und der Leiter des Jungen Schauspiels, Stefan Fischer-Fels, wollen die Rassismus-Vorfälle mit dem Ensemble und externer Hilfe aufarbeiten.

 Generalintendant Wilfried Schulz (rechts) und der Leiter des Jungen Schauspiels, Stefan Fischer-Fels. 

Generalintendant Wilfried Schulz (rechts) und der Leiter des Jungen Schauspiels, Stefan Fischer-Fels. 

Foto: Fotos: Thomas Rabsch (2) | Montage: Ferl

Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird seit Tagen von einem Rassismus-Skandal erschüttert. So berichtet Ron Iyamu, der seit zwei Jahren festes Mitglied am Ensemble des Theaters der Landeshauptstadt ist, davon, verschiedenen Diskriminierungen ausgesetzt gewesen zu sein. Unter anderem sei nach der Probe zu einer Folterszene, in der der 29-Jährige einen Henker spielte, ein Schauspielkollege zu ihm gekommen, mit einem Cuttermesser in der Hand, das er Ron Iyamu an den Schritt hielt und sagte: ,Wann schneiden wir eigentlich dem ‚N-Wort‘ die Eier ab?’“ Darüber hätten die Umstehenden dann gelacht.