Veranstaltungs-Tipps Flamenco-Festival im Tanzhaus NRW

Düsseldorf · Die Veranstaltung zeigt den modernen Flamenco-Tanz in seinen vielfältigen Ausdrucksformen. Zudem werden viele Workshops geboten.

 Beim Tanzstück Hábitat werden zur Live-Musik verschiedene Tanzstile kombiniert.

Beim Tanzstück Hábitat werden zur Live-Musik verschiedene Tanzstile kombiniert.

Foto: marcos gpunto

Das Flamenco-Festival am Tanzhaus NRW gilt als eines der größten und bekanntesten zeitgenössischen Flamenco-Festivals außerhalb Spaniens. In den Osterferien präsentieren Künstler der aktuellen Szene vom 7. bis 17. April ein vielfältiges Programm aus insgesamt sechs Bühnenstücken, die allesamt Deutschlandpremieren sind. Neben den Bühnenperformances gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie 25 Workshops, die Flamenco-Tanz, Gesang und Gitarrenspiel vermitteln.

Daniel Doña Die Compañía de Danza eröffnet das Festival am Freitag, 7. April, um 20 Uhr mit "Hábitat". Daniel Doña, einer der interessantesten Vertreter des modernen Flamenco, setzt sich gerne über künstlerische Dogmen hinweg und treibt ein einfallsreiches Spiel mit unterschiedlichen Tanzstilen zwischen Danza española, zeitgenössischem Tanz und Flamenco. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch statt.

Pastora Galván ist Dauergast bei den großen Flamenco-Festivals der Welt und zeigt am Samstag, 8. April, um 20 Uhr "Pastora Baila". Die Schwester des renommierten Tänzers und Choreografen Israel Galván präsentiert mit zwei Sängern sowie dem Gitarristen El Perla den Flamenco von der Straße. Es geht weniger um Anmut und Schönheit, vielmehr darf es exzessiv zugehen. Das Rahmenprogramm umfasst eine Performance der Daniel Doña Compañía de Danza um 19 Uhr sowie ein Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung.

José Galán zeigt am Sonntag, 9. April, um 18 Uhr "En mis cabales". Diese Produktion entwickelte er in Zusammenarbeit mit seiner Kompanie, die aus Künstlern mit und ohne Trisomie 21 besteht, sowie mit dem unangepassten Flamenco-Künstler Juan Carlos Lérida. José Galán ist angetreten, "um den Flamenco zu revolutionieren", wie er sagt, indem er Stücke gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderung kreiert.

Juan Carlos Lérida nimmt am Donnerstag, 13. April, um 20 Uhr gemeinsam mit zwei Tänzern in "Al baile" den eigenen Körper unter die Lupe. Wie viel Tanz steckt etwa in der Haut, im Fleisch und in den Knochen? Um 19 Uhr besteht die Möglichkeit an einer Physical Introduction teilzunehmen. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch statt.

Patricia Guerrero inszeniert am Karfreitag, 14. April, und Karsamstag, 15. April, um jeweils 20 Uhr das preisgekrönte Stück "Catedral". Dabei setzt sie auf besondere, für den Flamenco ungewöhnliche Musikarrangements, arbeitet unter anderem mit dem Countertenor Daniel Pérez zusammen. Am Freitag findet um 19 Uhr eine Physical Introduction und am Samstag ein Publikumsgespräch statt. Am Samstag wird zudem um 18 Uhr der Dokumentarfilm "Flamenco - Gesichter eines Tanzes" der Autorin Sibylle Tiessen gezeigt.

Antonio Molina setzt sich in "Aviso: Bayles de Jitanos" am Ostersonntag und Ostermontag um jeweils 20 Uhr mit dem Erbe der "Jitanos" seit dem 17. Jahrhundert auseinander. Begleitet von Live-Musik präsentiert er verschiedenste Stile und Entwicklungen des Flamenco-Tanzes aus einem zeitgenössischen Blick.

Info Karten zwischen 35 und 43 Euro sind unter www.tanzhaus-nrw.de oder Telefon 0211 172700 erhältlich. Workshop-Anmeldungen sind ebenfalls über die Homepage möglich.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort