Kunstaktion in Düsseldorf Fettecken-Schnaps-Streit beendet: Etikett geändert

Düsseldorf · Der Streit über die Verarbeitung des Rests einer zerstörten Fettecke von Joseph Beuys zu Schnaps ist beigelegt. Die Parteien hätten sich am Donnerstagabend außergerichtlich geeinigt, sagte am Freitag ein Anwalt der Kanzlei Raue in Berlin.

Künstler hatten Reste von Beuys-Fettecke zu Schnaps gebrannt.

Künstler hatten Reste von Beuys-Fettecke zu Schnaps gebrannt.

Foto: dpa, mbk cul

Er bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Auch das Düsseldorfer Museum Kunstpalast versicherte, dass das "wechselseitige Missverständnis" ausgeräumt worden sei.

Beide Seiten vereinbarten demnach eine Änderung der Angaben auf dem Etikett der Schnapsflasche: Statt "Joseph Beuys, Reste einer staatlich zerstörten Fettecke" soll hier nun stehen: "Geist. Reste der zerstörten Fettecke von Joseph Beuys (1982, Raum 3, Staatliche Kunstakademie Düsseldorf. Edition 1-16, Korpys/Löffler/Schmal 2014, 50 Vol)".

Die Künstler Markus Löffler, Andree Korpys und Dieter Schmal hatten im Museum Kunstpalast aus den über 30 Jahre alten Fettresten erst Alkohol gebrannt und diesen dann zu Schnaps verdünnt. Eva Beuys sah damit das Urheberpersönlichkeitsrecht ihres verstorbenen Mannes verletzt.

(dpa)
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