Düsseldorf Eislaufen an der Brehmstraße

Düsseldorf · Einst feierte die DEG ihre größten Erfolge in Düsseltal – heute ist das Eisstadion am Zoopark ein Treffpunkt für Familien. Wer Glück hat, kann die Profis beim Training sehen.

 Im Eisstadion an der Brehmstraße drehen viele Besucher auf dem Eis ihre Runden.

Im Eisstadion an der Brehmstraße drehen viele Besucher auf dem Eis ihre Runden.

Foto: Andreas Endermann

Einst feierte die DEG ihre größten Erfolge in Düsseltal — heute ist das Eisstadion am Zoopark ein Treffpunkt für Familien. Wer Glück hat, kann die Profis beim Training sehen.

Eislaufen, Kakao trinken, Spieler beobachten — im Eisstadion an der Brehmstraße ist auch heute noch viel los. Für viele Düsseldorfer hat die Brehmstraße, wie das Stadion kurz genannt wird, Kultstatus. Schließlich feierten dort die Eishockey-Profis der Düsseldorfer EG ihre größten Erfolge. Acht deutsche Meisterschaften, tolle Siege gegen Köln und Zuschauerrekorde — all das geschah in dem Eisstadion in Düsseltal. Der erste Meistertitel in der Saison 1966/67 wurde noch mit einem Feuerwerk gefeiert, das aus dem Stadion abgefeuert wurde — nach der Überdachung im Jahr 1969 war dies nicht mehr möglich.

Heute ist es an der Brehmstraße ruhiger geworden, das Eisstadion dient nur noch als Trainingsstätte des DEG-Teams und vieler Nachwuchsmannschaften. Die Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga finden mittlerweile im ISS Dome in Rath statt. Am Charme des alten Stadions ändert das nichts. Ein Ausflug auf die Eisfläche, auf der es so viele legendäre Siege gegeben hat, gehört für viele Düsseldorfer einfach dazu. Für Familien eignet sich klassischerweise der Sonntagnachmittag für ein paar Runden auf dem Eis. Kinder lernen an extra bereitgestellten Laufhilfen ihre ersten Schritte auf Kufen, Väter drehen gemütlich ihre Runden — man hat Platz, der Trubel auf der Fläche hält sich nachmittags meist in Grenzen.

Wilder und ausgelassener geht es dagegen am Freitag- und Samstagabend zu. Dann wird die überdachte Eisfläche zu einer kleinen Disco. Junge Menschen nehmen die Fläche in Beschlag, veranstalten neben dem üblichen Im-Kreis-Laufen auch gerne kleine Rennen oder versammeln sich einfach nur an der Bande, um sich zu unterhalten. Zwei Stunden dauert die reguläre Eislaufzeit — wer keine 120 Minuten am Stück auf den Kufen herumflitzen möchte, für den gibt es heiße Suppe und Kakao aus dem Automaten oder auch vom Kiosk Kreutzer.

Die Tribüne darf mit Schlittschuhen nicht betreten werden, doch zwischen den vielen bunten Aufbewahrungsfächern im Eingangsbereich sitzt man warm. Mit ein bisschen Glück kann man während der öffentlichen Eislaufzeit außerdem auf der benachbarten Eisfläche, die bis vor einigen Jahren auch noch von der Öffentlichkeit genutzt werden durfte, den Jungs der DEG beim Eishockeytraining zuschauen. Viele Spieler wohnen in der Umgebung.

Wer keine eigenen Schlittschuhe besitzt, der kann sich zu einem kleinen Preis beim Sportgeschäft Kasper welche ausleihen. Sowieso gehört ein Abstecher in dieses Geschäft zu einem Ausflug an die Brehmstraße dazu. Denn den Schlittschuhverleih direkt neben dem Stadion gibt es schon seit Jahrzehnten. Fachmännische Tipps zur Auswahl des richtigen Schuhs oder zur Schärfe der Kufe gehören hier ebenso dazu wie die vielen netten Anekdoten aus den glorreichen Zeiten des Eishockey-Sports in Düsseldorf, die einem dort erzählt werden. Die ganz Sentimentalen können in dem Geschäft dann auch gleich noch ein paar restliche rot-gelbe Fanartikel kaufen. Christine Wolff

Eisstadion, Brehmstraße 27, Telefon 0211 8995320; geöffnet: montags bis freitags 16 bis 18 Uhr, montags und freitags auch 20 bis 22 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 13, 14 bis 16 und 17 bis 19 Uhr; Eintritt: 2,30 Euro pro Laufzeit, Kinder 1,30 Euro pro Laufzeit; Schlittschuhverleih: drei Euro pro Paar

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort