Veranstaltungstipp Eine Nacht lang Forschung erleben

Düsseldorf · Heute startet die zweite Nacht der Wissenschaft. Forscher geben Einblicke in ihre Projekte, halten Vorträge und laden zum Mitmachen ein.

 Bei der Nacht der Wissenschaft forschen auch die Besucher und stellen Fragen.

Bei der Nacht der Wissenschaft forschen auch die Besucher und stellen Fragen.

Foto: Susanne Diesner

Einblicke in Forschung und Wissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität und der Hochschule Düsseldorf zu geben, das ist das Konzept der "Nacht der Wissenschaft". Diese wurde in Düsseldorf zum ersten Mal im September 2013 veranstaltet - mit großer Resonanz. Düsseldorf ist bekannt als bedeutender internationaler Wirtschafts- und Kulturstandort. Doch auch Forschung und Wissenschaft spielen eine bedeutende Rolle.

Mehr als 30 Aktionen aus sechs Themenfeldern laden für heute, 17 bis 24 Uhr, zum Mitmachen, Mitdenken und Mitdiskutieren ein. Die vorgestellten Bereiche lauten: Düsseldorf als Zukunftsstadt, Energie und Umwelt, Medien und Kommunikation, Medizin und Technik, Technologie und Gesellschaft sowie Science Slam. Veranstaltungsorte sind der Schadowplatz und das dort gelegene "Haus der Universität".

An den Ständen 104 und 106 auf dem Schadowplatz sind zwei App-Projekte zu sehen. "Video-Tagging" haben Gunnar Friel und Anja Vormann mit Studierenden verschiedener internationaler Design-Hochschulen entwickelt. Ortsbezogene Videos kommentieren den öffentlichen Raum und zeigen ungewohnte und neue Perspektiven. Die passende App lässt sich zur Nacht der Wissenschaft vor Ort auf ein Tablet oder Smartphone herunterladen, so dass Video-Spaziergänge im benachbarten Hofgarten unternommen werden können. Die App "Trails of Memory", entstanden in den Seminaren von Christian Geiger und Anja Vormann, zeigt ortsspezifisch in der Altstadt Filmaufnahmen von den 20er Jahren bis heute.

Bogenschießen in der virtuellen Realität ist am Stand 108 möglich. In einer virtuellen 3D-Welt kann der Teilnehmer Abenteuer erleben und als Bogenschütze oder Zauberer gegen allerlei Gefahren bestehen. Die Spieler nutzen dabei modernste VR-Brillen und erleben so die Zukunft des Computerspiels.

Das Songlexikon beleuchtet internationale Songs in ihrem kulturellen Kontext. Es wurde gegründet von Fernand Hörner und ist ein Projekt der Hochschule Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Universität Freiburg. Bei der Nacht der Wissenschaft besteht die Möglichkeit, im Songlexikon zu surfen, sich durch die etwa 150 Analysen zu klicken und die dazugehörigen Songs anzuhören. Ferner stehen heute vier Experten am Stand 302 zur Verfügung, die vor Ort eine kurze Analyse von mitgebrachten Songs anbieten.

Energieberatung wird an Stand 201 durchgeführt. Haus- und Firmenbesitzer können sich dort über innovative Technologien und wie man diese gewinnbringend einsetzt informieren.

Einen Vortrag über maßgeschneiderte Therapien gegen den Krebs hält Rainer Haas um 17.10 Uhr im Vortragssaal im Haus der Universität. Die genetische Diagnostik der Tumorzellen und die Verfügbarkeit von molekular zielgerichteten Substanzen wie auch die Teilnahme an innovativen klinischen Studien ermöglicht für immer mehr Patienten eine maßgeschneiderte individuelle Therapie. Ist das die Zukunft?

Um 23 Uhr wird im Vortragssaal der Science Slam ausgetragen. Dann buhlen junge Wissenschaftler mit Vorträgen über ihre Forschung um die Gunst des Publikums. Die Länge des Vortrags ist auf zehn Minuten begrenzt, doch sonst gibt es keine Grenzen. Ob Beamer, Handout oder Kartoffel-Kanone - als Hilfsmittel ist alles erlaubt, was dem Publikum hilft, den Vortrag zu verstehen. Am Ende obliegt es den Zuhörern, einen Gewinner zu bestimmen. Aber Vorsicht, es könnte lehrreich sein.

(RP)
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