Düsseldorf Ein "Schwanengesang" mit herrlicher Sogwirkung

Düsseldorf · Die ideale Beziehung zwischen einem Liedersänger und seinem Klavierbegleiter muss man sich wohl vorstellen als ein Wechselspiel zwischen blindem Vertrauen und spontan gewährtem Freiraum - wie eine gute Ehe halt. Dass der im Liedfach derzeit konkurrenzlose Christian Gerhaher in der Tonhalle nun nicht mit seinem langjährigen Begleiter Gerold Huber, sondern erstmals mit dem britischen Pianisten James Cheung auftrat und noch dazu ein bewusst spröde konzipiertes Programm wählte, war daher mutig. Zumal es lange her ist, dass im großen Saal der Tonhalle ein Liederabend stattgefunden hat. Was man daran merkte, dass ein Teil des Publikums dieser Form des Kunstgenusses wohl erstmals beiwohnte, denn in der ersten Hälfte des Abends wurde der Brahms-Block immer wieder durch fahriges Klatschen unterbrochen.

(RP)
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