Düsseldorfer Künstleraustausch Den „Ritt der Walküre“ ausgelöscht

Düsseldorf · Benjamin-Novalis Hofmann und Christoph Korn zeigen unter dem Titel „Back from Palermo & Zagreb“ noch bis zum 1. November ihre Werke im Atelier am Eck. Diese sind aus dem Künstleraustauschprogramm der Stadt hervorgegangen.

 Der Düsseldorfer Künstler Christoph Korn war 2019 als Stipendiat in Zagreb.  Foto: Thinkstock/OPIS

Der Düsseldorfer Künstler Christoph Korn war 2019 als Stipendiat in Zagreb. Foto: Thinkstock/OPIS

Foto: Thinkstock/OPIS

„Back from Palermo & Zagreb“ heißt die neue Ausstellung, in der Benjamin-Novalis Hofmann und Christoph Korn ihre Arbeiten im Atelier am Eck präsentieren. Die Schau ist Teil des Künstleraustauschprogramms der Landeshauptstadt.

Der Düsseldorfer Künstler Benjamin-Novalis Hofmann war im vergangenen Jahr als Stipendiat in Palermo, Italien. Christoph Korn war 2019 als Stipendiat in Zagreb, Kroatien. Der Künstler Benjamin-Novalis Hofmann hat sich bei seiner Arbeit auf die Veränderung der Stadtlandschaft Palermos konzentriert und versucht, die Rhythmen und Transformationen in seine Bildsprache umzusetzen.

Christoph Korns Arbeiten bewegen sich hingegen an der Schnittstelle von Audio- und Medienkunst. In der Ausstellung zeigt er die Partitur „825 Takte“. Diese basiert auf Richard Wagners „Ritt der Walküre“. Das berühmte Wagner-Werk wurde über fünf Wiederholungen hinweg sukzessive gelöscht. Erster Impuls des künstlerischen Prozesses war es, dem Wagnerschen Geschichtsentwurf – der in der massiven Orchestrierung Ausdruck findet – Risse und „Diskontinuitäten“ einzuschlagen, so dass in den Lücken das Kleine, Schwache und Unterdrückte Platz findet. Diesem „bildhauerischen“ Prozess an der Partitur wurde gegenüber der musikalischen Gestaltung der Vorrang gegeben. Die musikalische Ausspielung der Löschpartitur macht dann jedoch unerwartet die Komplexität und Klangfarblichkeit des Wagnerschen Werkes sichtbar.

Info Die Ausstellung im Atelier am Eck an der Himmelgeister Straße 107 E, kann zu folgenden Öffnungszeiten besucht werden: Donnerstag und Freitag von 15 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Die Eröffnung der Schau findet am kommenden Donnerstag, 22. Oktober, coronabedingt über den Tag verteilt von 15 bis 20 Uhr statt.

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