Konzert zur „Digitalen“ Blvth und Eunique im Weltkunstzimmer

Düsseldorf · Elektronische Musik hat in den vergangenen Jahren fast alle anderen Musikrichtungen neu geprägt, so auch den HipHop. Zwei Künstler, die einen brandaktuellen Stil prägen, sind nun zu Gast im Weltkunstzimmer: Blvth und Eunique.

 Blvth und Eunique sind im Zuge der „Digitalen“ im Weltkunstzimmer zu Gast.

Blvth und Eunique sind im Zuge der „Digitalen“ im Weltkunstzimmer zu Gast.

Foto: Fotos: Roberto Brundo/Benjamnin Kahlmeyer, Montage: Peter Witt

Wer die Entwicklungen der neuen Künstler in der HipHop-Szene in den vergangenen Jahren beobachtet hat, dem mögen die immer häufigeren elektronischen Klänge nicht fremd sein. Im Zuge der „Digitalen“, dem Festival für digitale Kunst, Musik und Gegenwartskritik sind am Samstag, 6. November, zwei Künstler im Düsseldorfer Weltkunstzimmer zu Gast, die herausragende Vertreter dieses neuen Stils sind. Musik-Kurator Paul Erntges bezeichnet beide Künstler als Vertreter derer, „die die traditionsreiche Musikrichtung HipHop mit elektronischen Mitteln auf die Höhe der Zeit gehoben haben“.

Im Vorprogramm spielt Blvth, gesprochen Blut. In der HipHop-Szene ist er in den letzten Jahren als Produzent für Caspers Nummer-1-Album „Lang lebe der Tod“ bekannt geworden. Auch das Kollaborationsprojekt des Sängers mit der rauchig-kratzigen Stimme „1982“ mit dem Rapper Marteria hat er als Produzent begleitet und sich so in der deutschen Musiklandschaft etabliert. Ebenfalls war er als Executive Producer für das Album von Kraftklub-Frontmann Kummer tätig. Seit 2016 veröffentlicht der in Düsseldorf geborene Künstler aber immer wieder auch eigene Musik.

„Wir wollten unbedingt auch junge und moderne Musikacts bei dem Festival dabeihaben“, sagt Erntges, „mit Blvth und Eunique haben wir zwei der spannendsten Vertreter gewinnen können.“ Beide zeichne ein Drang in die Zukunft aus, geprägt von Mut zu Neuem und hoher Aktualität. „Blvth ist ein Künstler, der mit den Erwartungen anderer bricht“, so der Kurator.

Das Hauptprogramm bestreitet Eunique, eine junge Rapperin aus Hamburg. Sie wurde lange von Fler unterstützt, auch er einer der bekanntesten deutschen Rapper. „Ihre Musik ist gesellschaftlich sehr interessant. Frauen, besonders schwarze Frauen, sind in dem Genre und der Gesellschaft noch immer unterrepräsentiert. Ihre feministischen Texte und die Suche nach Identität sind zeigen neue Wege auf“, so Ernstges. Auf ihrem 2018 erschienenen Album „Gift“, beschäftigte sie sich bereits mit den Hürden in der Musikbranche, denen Frauen sich noch immer entgegengestellt sehen.

Auch wenn beide Künstler eigentlich ein sehr junges Publikum ansprechen, ist das Konzert auch für all jene geeignet, die ein Interesse an der Musik der Zeit haben. „Da ist kein Muff aus der Vergangenheit zu hören. Alle, die nicht stehengeblieben sind, werden das Konzert genießen“, sagt Ernstges.

Das Konzert findet am Samstag, 6. November, um 20 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Weltkunstzimmer in der Ronsdorfer Straße. Karten gibt es noch im Vorverkauf für 14 Euro, ermäßigt 12 Euro oder an der Abendkasse für 18 Euro, ermäßigt 15 Euro.

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