Versteigerung zugunsten von Fifty-Fifty Atelier-Kino zeigt Fotografien von Peter Hartwig

Düsseldorf · Zum Start des Spielfilms über den Autor Thomas Brasch stellt das Atelier-Kino im Foyer Bilder der Dreharbeiten von Peter Hartwig aus. Im Anschluss werden die Aufnahmen zugunsten des Straßenmagazins Fifty-Fifty versteigert.

 Peter Hartwigs Aufnahmen von Jella Haase und Albrecht Schuch zum Film "Lieber Thomas" haben es in die Ausstellung im Atelier-Kino geschafft.

Peter Hartwigs Aufnahmen von Jella Haase und Albrecht Schuch zum Film "Lieber Thomas" haben es in die Ausstellung im Atelier-Kino geschafft.

Foto: Peter Hartwig

Peter Hartwig hat die Arbeit der Fotografen, die an Filmsets Aufnahmen machen, zur Kunstform erhoben. Zu den Aufgaben eines Set-Fotografen gehört es beispielsweise, Bilder von Szenen aufzunehmen, die im Film zu sehen sein werden, und die anschließend für die Plakatwerbung oder zur Veröffentlichung in der Presse verwendet werden.

„Die Produktionen nehmen oft viel Geld in die Hand, um zum Beispiel für die Plakate aufwendige Studioaufnahmen zu machen“, erläutert Peter Hartwig Einblick die Besonderheit dieses Genre. Sein Ansatz indes ist ein anderer. Er begleitet die Schauspieler mit seiner Kamera bereits während der Proben. „Auf diese Weise stört es sie beim Dreh nicht zu sehr, wenn ich Fotos mache“, sagt er.

In solchen Momenten entstehen mit etwas Glück Aufnahmen wie die des rauchenden Albrecht Schuch am Set von „Lieber Thomas“. Das Bild hat es schließlich aufs Filmplakat geschafft. Ein besonderer Moment, der in der Ausstellung im Atelier-Foyer an der Graf-Adolf-Straße zu sehen ist. Gleich daneben hängt ein Bild von Schauspielerin Jella Haase. „Das ist am ersten Drehtag entstanden.“, erinnert sich Hartwig. Es sollten Passbilder gemacht werden, die im Bio-Pic über den streitbaren Autor Thomas Brasch eine wichtige Rolle spielen würden. „Wir beschlossen noch ein paar weitere Fotos zu machen, für die Jella einfach gerade in die Kamera schaut“, sagt Hartwig.

Auf diese Weise entstehen nach und nach ausdrucksstarke Fotografien, die nicht nur die Stimmung des jeweiligen Films einfangen. Sie können auch losgelöst davon ihre künstlerische Kraft entfalten. Hartwig, der auch als Produzent arbeitet, hat schon mit seinen Bildern zu Spielfilmen wie „3 Tage in Quiberon“, „Als wir träumten“ oder „Gundermann“ Maßstäbe gesetzt.

Das Atelier-Kino habe ihn gefragt, ob er nicht zum Filmstart von „Lieber Thomas“ eine Ausstellung im Foyer ausrichten wolle, erinnert sich Hartwig. Als er hörte, dass seine Bilder später zugunsten der Straßenzeitung Fifty-Fifty zur Unterstützung Obdachloser versteigert werden sollen, musste er nicht mehr lange überlegen. „Ich unterstütze das gerne und freue mich, wenn ich mich so engagieren kann“, sagt er.

Für das Atelier ist es nicht die erste Kooperation mit der Straßenzeitung. „Wir haben schon Ausstellungen zu „Berlin Alexanderplatz“ oder zur Dokumentation über Ai WeiWei gehabt, die später für den guten Zweck versteigert wurden“, resümiert Kalle Somnitz, Geschäftsführer der Filmkunstkinos. Peter Hartwigs Bilder zu „Lieber Thomas“ sind noch bis Jahresende im Atelier Foyer zu sehen.

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