Weltkunstzimmer Doku über die Künstlerin Ulrike Arnold
Mit der Preview im Weltkunstzimmer kehrt am heutigen Mittwoch, 20. November, der Film „Dialogue Earth“ an seinen Ursprung zurück. Über zwei Jahre hat Regisseur Hank Levine die Düsseldorfer Künstlerin Ulrike Arnold begleitet und ihr Schaffen dokumentiert.
Ulrike Arnold malt ausschließlich in der Natur und auf allen Kontinenten. Ihre mit Erde und frischen Farben versehenen Leinwände überlässt sie den Elementen: Wind, Regen und sogar Meteoritenstaub werden so zu Mitgestaltern ihrer Kunst. Der 76-minütige Spielfilm hat bereits eine weite Reise zu Festivals in Chile, Indien, Italien und Venezuela hinter sich; wandert bald nach Brasilien weiter. Im Frühling, hofft Ulrike Arnold, kommt „Dialoge Earth“, zu dem der Düsseldorfer Volker Bertelmann alias Hauschka die Musik komponierte, dann auch in die deutschen Kinos. Hank Levine („City of God“) ging es nicht um reinen Kunstfilm. „Er will die Menschen durch meine Bilder inspirieren und zeigen, wie jemand sein Leben in die Hand nimmt“, sagt sie. Aufgewachsen in einem Pastoren-Haushalt, verspürte Ulrike Arnold schon früh einen großen Freiheitsdrang, wohl auch, um der strengen Erziehung zu entfliehen. Er setzte sich durch, als die Lehrerin für Kunst und Musik den Dienst quittierte und ihr Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie beendet hatte. Seitdem zieht sie mit ihren Malutensilien um die Welt, immer auf der Suche nach magischen Orten. Das Atelier in der Carlstadt bleibt ihr Ankerplatz. Über Monate lebt die Künstlerin auch in ihrem abgeschiedenen Domizil in Utah, mit der spektakulärsten Natur des „Wilden Westens“ in Reichweite. Hier und in der Atacama-Wüste in Chile verbanden sich Ulrike Arnolds Werke mit den phänomenalen Drohnen-Aufnahmen des Fotografen Vicor van Keuren, dazu gab es voriges Jahr eine gemeinsame Ausstellung in Düsseldorf.
„Dialogue Earth“ lebt auch von interessanten, alten Dokumentationen. „Seit 39 Jahren male ich mit Erde, das meiste habe ich festgehalten“, berichtet Ulrike Arnold. Was denkt sie, wenn das alles jetzt in bewegten Bildern an ihr vorüberzieht? „Erstaunlich, dass ich so lange bei einem Thema geblieben bin“, antwortet sie. „Und dass ich wohl doch sehr mutig und risikofreudig war.“ Etwa, als sie sich im australischen Busch absetzen und erst nach zwei Wochen wieder aus der Einöde abholen ließ, ohne jede Kontaktmöglichkeit.
Sie gibt in dem Film auch viel Intimes von sich preis. „Mich so zu sehen, war seltsam. Aber ich hatte Hank Levine verstanden. Er wollte ganz nah dran sein, an meinen Falten und an meinen Emotionen.“
Vorführung 20. November, 20 Uhr, Ronsdorfer Straße 77a; der Eintritt ist frei.