Auftakt des Asphalt-Festivals Ich, ich, ich

Düsseldorf · Zum Auftakt des Asphalt-Festivals gab es zwei Stücke an einem Abend. Ein besonderes Vergnügen mit Radau-Schwester Stefanie Sargnagel.

 Szene aus Stefanie Sargnagels „Ja, eh! Beisl, Bier und Bachmannpreis“, das das Wiener Rabenhof-Theater auf die Bühne brachte.

Szene aus Stefanie Sargnagels „Ja, eh! Beisl, Bier und Bachmannpreis“, das das Wiener Rabenhof-Theater auf die Bühne brachte.

Foto: Ingo Pertramer

Das Poesievögelchen trägt Jogginghose und ist hintenrum etwas mollig. Das Fliegen ist ihm schwer geworden, und so landet es, kaum, dass es abhebt, schon wieder auf dem Boden der Tatsachen. Dort gefällt es ihm aber gar nicht so schlecht, denn es gibt viel mehr zu picken und zu hacken als droben. Sollen sich doch die anderen in luftiger Höhe zu Tode langweilen. Die Musik spielt anderswo. Zum Beispiel auf dem Asphalt-Festival, das jetzt mit Stefanie Sargnagel eröffnet wurde, dieser Radau-Schwester aus Wien, die Poesievögel aus gutem Grund abstürzen lässt und Autorin geworden ist, um zu sagen, was sonst niemand sagt. Derbe und manchmal auch ein bisschen eklig ist, was sie schreibt. Jedoch nimmt man ihr das nicht übel, weil sie nichts als die Wahrheit von sich gibt, wenn sie über all das herzieht, was dem Menschen bei seiner Menschlichkeit im Weg steht.