Art Düsseldorf im Areal Böhler Düsseldorf kann auch Kunstmesse

Düsseldorf · Tausende Besucher kamen am Wochenende aufs Böhler-Gelände, Künstler, Galeristen und Sammler. Aber auch Menschen, die einfach mal gucken wollten, was sich hinter Art Düsseldorf verbirgt.

 Tanja Zumpano, ihre Tochter Liliana und ihre Schwester Rosellina Wissing (von links) verbrachten den Sonntagnachmittag auf der Art Düsseldorf.

Tanja Zumpano, ihre Tochter Liliana und ihre Schwester Rosellina Wissing (von links) verbrachten den Sonntagnachmittag auf der Art Düsseldorf.

Foto: Anne Orthen

Einen Mädelsnachmittag hatten sich Rosellina Wissing, ihre Schwester Tanja Zumpano und Tochter Liliana vorgenommen. Auch wenn die Drei keine richtigen Kunstkennerinnen sind, wie sie sagen, wollten sie doch mal einen Blick in die Halle auf dem Böhler-Gelände werfen, dort, wo am Wochenende die Art Düsseldorf Premiere feierte.

Schon ein paar Tage vor der Eröffnung hatte Tanja Zumpano die Werbung für die Kunstmesse entdeckt, "die hat uns neugierig gemacht", sagt die 47-Jährige. Schließlich schwärmten auch Freunde von der Messe, die schon am Samstag zu Besuch waren. Zumpano hatten es vor allem die Pop-Art-Werke angetan im Eingangsbereich, Blumen, die aus Zeitungen gestanzt wurden und für 3-D-Effekte sorgten.

 Die Freunde Mohamed Lamrabet und Kashish Manchanda kamen spontan in die Landeshauptstadt.

Die Freunde Mohamed Lamrabet und Kashish Manchanda kamen spontan in die Landeshauptstadt.

Foto: Anne Orthen

Die 14 Jahre alte Liliana mochte die Leuchtschriften, die auf Spiegel projiziert wurden. Davon hat sie dann auch gleich ein paar Handyfotos gemacht, so wie von der Halle selbst, die die Schülerin mit ihren hohen Decken und dem Industrie-Chic mächtig beeindruckt hat. Die Drei waren sich dann auch einig: Die Art Düsseldorf wertet die Stadt auf, "sie zieht ein internationales Publikum nach Düsseldorf", sagt Zumpano, und die Location sei wie gemacht für eine Kunstmesse. "Und wir haben Kunst noch mal ganz anders kennengelernt", fügt Schwester Rosellina Wissing hinzu.

Die Atmosphäre ist es auch, von der Joachim Kortmann ganz begeistert ist. Als dann noch der Regen auf das Dach prasselt, ist er nicht nur beeindruckt, sondern sicher: "Das Areal eignet sich hervorragend für so eine Kunstmesse." Der 70 Jahre alte Düsseldorfer ist kein Laie in Sachen Kunst, "ich bin Sammler", sagt er. Auf der Suche nach Grafiken ist Kortmann, ein paar Euro will er auch ausgeben, wenn er etwas entdeckt. Wie viel, verrät er nicht.

Ein paar Meter weiter stehen die Freunde Mohamed Lamrabet (27) aus Wuppertal und Kashish Manchanda aus Indien, der seit fünf Jahren in Köln lebt. Viel haben sie noch nicht gesehen von der Messe am späten Nachmittag, sie sind gerade erst gekommen, "spontan", erzählt Lamrabet, der wohl nicht damit gerechnet hat, dass es so voll wird auf der Messe. Schon am Eingang mussten die Besucher Geduld mitbringen, und auch so manches Kunstwerk verlangte ein bisschen Wartezeit ab. "Aber der erste Eindruck ist positiv", sagt der Wuppertaler, der selbst gerade Fuß fassen will im Kunstbereich und im Fachbereich Medienwissenschaft promoviert. Sein Begleiter Kashish Manchanda ist ein Fan der modernen Kunst, gerade erst war er im Museum Ludwig in Köln. "In Indien gibt es auch eine Art-Szene", sagt er, aber die sei nicht vergleichbar mit der in Düsseldorf, mit der in Europa.

(RP)
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