Kunst und Kultur in Düsseldorf Was uns bei der Nacht der Museen erwartet

Düsseldorf · Nach zwei Jahren Pause ist sie zurück: die Nacht der Museen in Düsseldorf. In 40 Museen und Galerien gibt es am 11. Juni Ausstellungen, Lesungen und Musik. Was die Besucher erwartet – und was in diesem Jahr noch fehlt.

 Die Nacht der Museen kehrt zurück – hier zuletzt 2019 im Ehrenhof.

Die Nacht der Museen kehrt zurück – hier zuletzt 2019 im Ehrenhof.

Foto: Uwe Schaffmeister

Die großen Veranstaltungen kehren nach zwei Jahren Corona-Zwangspause zurück – auch die Nacht der Museen in Düsseldorf. Am Samstag, 11. Juni, zwischen 19 und 2 Uhr öffnen rund 40 große und kleine Museen und Galerien ihre Türen, es gibt Ausstellungen, Führungen, Lesungen und Live-Musik. Einige Highlights und Organisatorisches im Überblick.

Besonderes Erstmals dabei ist das Haus der Geschichte, das erst 2021 eröffnet wurde. Im Behrensbau am Mannesmannufer gibt es Live-Musik, in der Villa Horion am Johannes-Rau-Platz finden Führungen zur Parlamentsgeschichte statt. Auf dem Rheinturm ist die Ausstellung des Fotografen Jürgen M. Wogirz mit Aufnahmen aus Düsseldorf und New York zu sehen – und nebenbei noch der nächtliche Ausblick auf die Landeshauptstadt. Direkt nebenan im KIT, das zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr liegt, wird die Ausstellung „Der Bogen im Auge“ gezeigt und es spielt eine Latin-Band.

Wer selbst künstlerisch tätig werden möchte, kann zum Beispiel in der Kunsthalle das offene Atelier besuchen und eigene Entwürfe zum Thema „Stadtansichten“ schaffen. Ein Tipp von Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, ist der Off-Space „ES365“ in einem leerstehenden Gebäude an der Erkrather Straße. Dort sind 80 Ateliers und Ausstellungsräume für freie Kunst entstanden. In Oberbilk entsteht zudem ein zehn Meter hoher Nachbau des berühmten New Yorker Guggenheim-Museums. Klassisch wird es im Schloss Benrath, durch das kostümierte Schloss-Guides führen und in dem ein Duo aus Violine und Cello der Robert-Schumann-Hochschule spielt.

Bus-Shuttles Es wird wieder drei Buslinien geben, die zwischen 19 und 2 Uhr die Besucher von einem Veranstaltungsort zum nächsten fahren, die Haltestellen liegen maximal zehn Minuten davon entfernt. Bis 1 Uhr ist zudem eine historische Straßenbahn unterwegs, die selbst ein rollendes Museum ist. Alle Orte sind mit Bus oder Bahn erreichbar, die Locations sind in der Übersicht mit passenden Symbolen gekennzeichnet.

After-Show-Party Was in diesem Jahr noch ausfällt, ist die Party, wenn die Museen und Galerien langsam schließen. Die Macher haben sich dazu entschieden, dass es in diesem Jahr noch keine After-Party geben wird. Dazu war zum Beginn der Planungen die Corona-Lage noch zu unsicher, sagt Daniel Tobias Etzel von der Agentur „k/c/e Marketing“.

Andrang Die Organisatoren rechnen mit noch mehr Besucherinnen und Besuchern als in den Jahren vor der Pandemie – bis zu 25.000 Menschen kamen im Schnitt. Nun, nach zwei Jahren ohne große Veranstaltungen, seien viele hungrig, sagt Miriam Koch. „Wir machen uns große Hoffnungen, die Besucherzahl zu toppen.“ Vor den Museen und Galerien könnte das wieder zu längeren Wartezeiten führen. Terminbuchungen sind aber nicht vorgesehen, man wolle die Veranstaltung flexibel halten. „Für mich sind das Schlangestehen und der Austausch beim Warten Teil des Erlebnisses“, sagt Koch.

Corona-Regeln Welche Regeln am 11. Juni gelten, ist noch nicht endgültig klar. Die Allgemeinverfügung zur Maskenpflicht in städtischen Gebäuden läuft am Sonntag aus und wird nicht verlängert.

Karten Der Ticketverkauf für die Nacht der Museen ist am 13. Mai gestartet. Die Karten kosten 15 Euro und berechtigen zum Eintritt in alle teilnehmenden Häuser. Eine Übersicht und Online-Tickets gibt es unter www.nacht-der-museen.de. Karten gibt es auch an den bekannten Vorverkaufsstellen und an den Veranstaltungsorten. Art-Card-Besitzer brauchen kein Ticket, sie haben freien Eintritt. Weitere Infos gibt es auch über die Besucher-Hotline 0211 8999555.

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