Lausward Kraftwerk wird weiterhin geplant

Düsseldorf · (RP). Die Stadtwerke Düsseldorf treiben die Planung für den neuen Gasblock im Kraftwerk Lausward weiter voran. Die Diskussion über den Strommarkt nach dem Kompromiss zur Laufzeit der Kohlekraftwerke berührt die Berechnungen über die Wirtschaftlichkeit nur am Rande. "Die neue Situation auf dem Strommarkt ist nur ein Parameter für die Berechnungen – und nicht der ausschlaggebende", erklärte Stadtwerkesprecher Juan Cava-Marin.

 An der Lausward soll ein neues Kraftwerk entstehen.

An der Lausward soll ein neues Kraftwerk entstehen.

Foto: Stadtwerke Düsseldorf

(RP). Die Stadtwerke Düsseldorf treiben die Planung für den neuen Gasblock im Kraftwerk Lausward weiter voran. Die Diskussion über den Strommarkt nach dem Kompromiss zur Laufzeit der Kohlekraftwerke berührt die Berechnungen über die Wirtschaftlichkeit nur am Rande. "Die neue Situation auf dem Strommarkt ist nur ein Parameter für die Berechnungen — und nicht der ausschlaggebende", erklärte Stadtwerkesprecher Juan Cava-Marin.

Wichtiger seien die Bezugspreise. Die Stadtwerke brauchen abgesicherte Lieferverträge für Gas, um die Betriebskosten einschätzen zu können. Nur bei einer verlässlichen Preisgrundlage ist abschätzbar, ob der neue Kraftwerksblock wirtschaftlich ist und die Strompreise konkurrenzfähig sind.

Entscheidung 2011

Die Stadtwerke Düsseldorf hatten Anfang des Jahres beschlossen, in die Planung eines Gaskraftwerks einzusteigen. Neben Strom soll durch die sogenannte Kraftwärmekopplung auch Fernwärme erzeugt werden. Dadurch wird die Umweltfreundlichkeit des Kraftwerks erhöht.

Inzwischen haben die Stadtwerke das Genehmigungsverfahren bei der Bezirksvertretung beantragt. Zudem haben sie Teile des Kraftwerks zur Planung durch Fachfirmen ausgeschrieben. "Der bestehende Zeitplan hat sich nicht geändert, im ersten Halbjahr 2011 soll entschieden werden, ob ein Gaskraftwerk auf der Lausward gebaut wird", erklärte Cava-Marin.

Im bisherigen Versorgungskonzept der Stadtwerke spielt der Ausbau des Kraftwerks eine wichtige Rolle, weil der Energie-Erzeuger Strom selbst erzeugen will, um nicht zu abhängig von der Strombörse zu werden. Durch den Atomstrom-Kompromiss wird es dort wahrscheinlich längere Zeit Überkapazitäten geben.

Nach Ansicht von Fachleuten aber vor allem im Grundlastbereich, weil Atomkraftwerke konstant produzieren müssen. Kurzfristiger Bedarf kann aber immer wieder auftreten. Diese Lücken können durch Gaskraftwerke, die schnell angefahren werden können, leichter zu schließen.

(RP)
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