Düsseldorf Kraftwerk: 440 Tonnen-Turbine angeliefert

Düsseldorf · Per Schiff kam das Herzstück des neuen Kraftwerks vom Herstellungsort Berlin an die Lausward. Der Hafenstandort des Kraftwerks Lausward erleichtert die Lieferung der Gasturbine für das neue Kraftwerk ungemein.

Denn der 440 Tonnen schwere, mehr als 13 Meter lange und jeweils fünf Meter breite und hohe Koloss konnte bequem über Wasserstraßen vom Siemenswerk in Berlin nach Düsseldorf gebracht werden. Dass Bahn und Lastwagen kaum als Transportmittel infrage kommen konnten, zeigte sich gestern im Hafenbecken nahe am Kraftwerk Lausward: Mit zwei fahrbaren Riesenkränen, die jeweils 750 Tonnen heben können, wurde die Turbine vom Schiff gehievt und auf einen vielachsigen so genannten Selbstläufer gesetzt.

Der konnte das Riesenteil nur in Schrittgeschwindigkeit zum Rohbau des neuen Kraftwerks fahren. Dort übernahmen die beiden bereits eingebauten Hallenkräne die Turbine und setzten sie in der Halle ab. Ralph Rietlinger, der für die Stadtwerke den Kraftwerksbau koordiniert und begleitet, ist froh, "dass die Turbine als Herzstück des Kraftwerks pünktlich angekommen ist. Jetzt kann der Einbau in das System der Rohe und Leitungen wie geplant beginnen."

2016 soll der neue Kraftwerksblock Fortuna, der mit einem Wirkungsgrad von 61 Prozent bei der Stromerzeugung weltweit das effizienteste Kraftwerk ist, in Betrieb gehen. Er wird gleichzeitig Fernwärme erzeugen und damit insgesamt einen Wirkungsgrad von 85 Prozent haben - eine wichtige Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit des etwa 500 Millionen Euro teuren Kraftwerks, so Stadtwerke-Chef Uwe Brockmeier.

Nach der Gasturbine werden auch die anderen großen Teile für die Stromerzeugung per Schiff geliefert: Der Generator kam ebenfalls gestern schon zur Lausward, die Dampfturbine wird in wenigen Tagen gebracht", erläutert Rietlinger den Zeitplan. Die drei würden dann hintereinander auf einer Laufachse montiert.

(RP)
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