Düsseldorf Konzept für Rabatte im Musikbunker

Düsseldorf · Das Kulturamt will vor allem für Jugendliche günstigere Tarife anbieten.

 Der Musikbunker Gatherweg soll günstiger werden.

Der Musikbunker Gatherweg soll günstiger werden.

Foto: Andreas Endermann

Die Stadt plant, die Mieten im Musikbunker Gatherweg für bestimmte Zielgruppen zu senken. Das Kulturamt hat ein Konzept erarbeitet, das Rabatte besonders für Schüler- und Nachwuchsbands vorsieht. Außerdem sollen "Bands mit musikalischem Potenzial" unterstützt werden, wie Kulturamtsleiterin Marianne Schirge auf RP-Anfrage berichtet. Aus der Musikszene gibt es immer wieder Kritik, dass die kürzlich sanierten Räume zu teuer seien.

Zu den Details des neuen Konzepts will sie sich noch nicht äußern. Zunächst soll es in der kommenden Sitzung im Musikbeirat diskutiert werden, einem Untergremium des Kulturausschusses. Dies soll noch in diesem Jahr geschehen. Wenn es dort auf Zustimmung stößt, wird es dem Kulturausschuss vorgelegt. Interessant ist unter anderem die Frage, nach welchen Kriterien das "musikalische Potenzial" der Mieter ermittelt werden soll.

Die Stadt hatte den Bunker in Lierenfeld von einem Investor sanieren lassen und vermietet seit Januar 2014 dort 92 Proberäume. Damit will das Kulturamt dem Mangel an Probemöglichkeiten entgegenwirken. Für die modern ausgestatteten Räume gab es viel Lob. Die Preise wurden aber von vielen Musikern als überzogen kritisiert. Oberbürgermeister Thomas Geisel schloss sich im Wahlkampf der Kritik an und forderte eine Vergünstigung. Die Mieten richten sich nach der Lage und der Größe der Räume. Für einen 18-Quadratmeter-Raum im ersten Geschoss zum Beispiel werden 279 Euro im Monat fällig.

Die zunächst schlechte Auslastung hat sich derweil nach rund anderthalb Jahren verbessert. Derzeit sind 58 der 92 Räume vermietet, also fast zwei Drittel. "Über die gute Annahme des Musikbunkers freuen wir uns, wir sind aber auch glücklich darüber, dass wir den Suchenden noch Raumkapazitäten anbieten können", sagt Schirge.

(arl)
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