Feiern am Rhein Kontrollen am Rheinufer wirken

Düsseldorf · In einer Schwerpunktaktion hat das Ordnungsamt an den Wochenenden überprüft, ob sich die Feiernden am Rhein an die Regeln halten. Sie registrierte 650 Verstöße - unter anderem einen 14-Jährigen mit 84 Bierflaschen.

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Den Tiefpunkt nach zwei arbeitsintensiven Wochenenden erlebten die Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) am zurückliegenden Samstag. Sie erwischten einen 14-Jährigen, der 84 Bierflaschen bei sich hatte und damit nach eigenen Angaben eine Party am Rhein versorgen wollte. Der OSD war an den beiden vergangenen Wochenenden mit jeweils 40 Mitarbeitern pro Tag im Einsatz - doppelt so viele wie sonst üblich.

Die Ordnungskräfte registrierten dabei mehr als 650 Verstöße gegen die Regeln für das Rheinufer:

- 76 rechtswidrig entzündete Feuer und falsch aufgestellte Grills wurden gelöscht beziehungsweise beseitigt.

- 250 Personen erhielten Platzverweise, weil sie sich unerlaubt in Naturschutzgebieten aufhielten.

- 90 Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden wegen Verstößen gegen den Landschaftsschutz eingeleitet. Das Gartenamt versendet demnächst die Bußgeldbescheide.

- 250 Autofahrer parkten falsch oder nutzten Straßen, die sie nicht nehmen durften.

- 13 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz wurden registriert, darunter auch der 14-Jährige mit den 84 Bierflaschen

- Vier Zelte, die nicht am Rheinufer stehen dürfen, mussten abgebaut werden.

Ordnungsdezernent Stephan Keller sieht die Kontrollen und die rund 1100 Informationsgespräche der OSD-Mitarbeiter als richtige Antwort auf die Müllprobleme am Rhein. "Wir werden auch weiterhin am Rhein präsent sein und kontrollieren", kündigte Keller gestern an. Die Stadt gibt jedes Jahr rund 300.000 Euro für Sonderreinigungen und die Leerung der saisonalen Müllbehälter aus. Im vergangenen Jahr hat sie am Rhein Müll mit einem Volumen von 678.000 Litern eingesammelt.

Im vergangenen Jahr hat die Verwaltung zudem eine Kampagne gestartet, um die die Besucher des Rheinufers für das Thema Sauberkeit sensibilisieren und Griller überzeugen, keine Überreste zu hinterlassen. Vor einigen Wochen ist die Kampagne unter dem Motto "Unsere Stadt. Unsere Ufer. Unsere Verantwortung" auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt worden.

Das Umweltdezernat hat zudem 65 zusätzliche Mülltonnen am Rheinufer aufgestellt - und zieht eine positive Zwischenbilanz: In den vergangenen Wochen seien weniger Abfälle auf den Uferflächen gefunden worden, die Tonnen seien dafür voller gewesen, heißt es aus dem Dezernat. Auch am Beschwerdetelefon der Stadt wären aktuell weniger Klagen von Anwohnern und Spaziergängern über verdreckte Wiesen zu hören.

(ila/url)
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