Einschulung Konrad sehnt Schulstart herbei

Düsseldorf · Der sechsjährige Konrad Pfander ist einer von 4691 Mädchen und Jungen, die in Düsseldorf in der kommenden Woche eingeschult werden. Die Rheinische Post begleitet ihn und seine Familie in dieser aufregenden Zeit.

Wenn es nach Konrad ginge, würde er am liebsten sofort mit der Schule loslegen. "Ich freu mich schon darauf", sagt der Sechsjährige und strahlt. Bis morgen in einer Woche muss er sich gedulden. Dann hat er seinen langersehnten ersten Schultag an der Joachim Neander Grundschule in Rath.

Die ersten Vorbereitungen dafür haben schon ganz früh begonnen. "Nach Weihnachten wurde in der Nachbarschaft darüber gesprochen, wer schon einen Ranzen hat", erzählt Mutter Ulrike Pfander. Auf Konrads Drängen hin ließ sie sich dazu überreden, auch einmal welche anzuschauen. Und als er dann in dem Geschäft den Scout-Tornister mit den roten Rennwagen und den Düsenjägern sah, musste er ihn sofort haben.

Schnellhefter und Wasserfarbe

"Mir hatten Mütter schon von Dramen berichtet, weil das richtige Muster nicht mehr da war", erzählt Ulrike Pfander. Was man hat, das hat man. Und so nahmen sie Konrads "Toni", wie er ihn nennt, mit nach Hause. Weil es mit der Schule ja noch ein Weilchen dauerte, nahm Konrad ihn einfach schon einmal mit in den Kindergarten. Viel ist noch nicht darin. Drei Schnellhefter, ein Wasserfarbkasten, Wachsmaler, Schere und Klebstoff haben die Pfanders schon besorgt. Das Mäppchen mit Füller und Stiften gibt es zum Schulanfang mit der Schultüte.

Die hat Ulrike Pfander selbst gemacht. Wie die Tüte aussieht, soll noch ein Geheimnis bleiben, aber ob das bis zum Schulbeginn so bleibt, ist fraglich. Denn Konrad hat es mit Geheimnissen nicht so. Viel besser gefällt es ihm, Dinge zu entdecken und zu erforschen — zum Beispiel beim Buddeln im Garten. "Konrad saugt das Wissen nur so in sich auf", sagt Ulrike Pfander. Das lässt sich auch an seinem Bücherregal ablesen, wo die "Was-ist-was"-Serie und eine andere Sachbuchreihe schon einen großen Teil des Platzes einnimmt. Aber abends vor dem Einschlafen liest dann Mutter Ulrike "richtige Geschichten" vor. Im Augenblick ist gerade "Wir Kinder von Bullerbü" angesagt — und da gehen die Kinder auch zur Schule.

Erst vor wenigen Tagen haben die Pfanders letzte Anschaffungen für den neuen Lebensabschnitt gemacht. Um in Konrads Zimmer mehr Ordnung zu schaffen, haben sie eine Kommode gekauft, in die die Spielsachen weggeräumt werden können. Wenn Konrad Hausaufgaben macht, kann er sich so besser darauf konzentrieren. Den Schreibtisch dazu hat er schon. Bis 30 zählen kann er, und seinen Namen schreiben auch. Und rechnen? "Eins und eins ist zwei, und zwei und zwei ist vier", weiß er bereits. Aber wie es beim Rechnen weiter geht, darauf ist er sehr gespannt.

Im nächsten Artikel begleiten wir Konrad und seine Familie an seinem ersten Tag in der Joachim Neander Grundschule.

(RP)
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