Düsseldorf Kompromiss für weiteren verkaufsoffenen Sonntag?

Düsseldorf · Zwischen den Verantwortlichen im Rathaus und dem Einzelhandelsverband ist Streit um die Sonntagsöffnungen für 2015 entbrannt. Ordnungsdezernent Stephan Keller hat kein Problem mit den City-Öffnungen am 29. März anlässlich der Messen Beauty und Top Hair sowie am 13. Dezember anlässlich des Weihnachtsmarktes. Aber parallel zur Büchermeile am 27. September am Rheinufer lehnt Keller offene Geschäfte am Nachmittag ab und hat dies den Ratsgremien mitgeteilt.

Das sind die verkaufsoffenen Sonntage 2018
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Foto: Endermann, Andreas

Die erwartete Zahl von 4000 Besuchern bei der Büchermeile sei kein ausreichender Grund. Mit Kirchen, Gewerkschaften und Handel hatte man sich im Düsseldorfer Kriterienkatalog, auf den man sich nach einem Streit um zu viele Öffnungen geeinigt hatte, auf mindestens 30 000 Menschen festgelegt. "An diese Vorgaben halten wir uns", sagt Keller. Er weist die Kritik zurück, der Handel sei nicht unterrichtet worden. "Das Ordnungsamt hat in Gesprächen mit dem Verband auf unsere Skepsis deutlich hingewiesen."

Womöglich gibt es eine Lösung. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes, will mit Stadt und Politik sprechen, wie man die Büchermeile attraktiver machen oder mit einem zweiten Event verbinden kann, um den Vorgaben zu entsprechen. Hilfsweise sei auch nur die Öffnung in der Innenstadt und nicht in der Gesamtstadt möglich. Auch dies hat die Stadt bislang abgelehnt.

Achten hofft auf "das gemeinsame Interesse, Düsseldorf als Einkaufsstadt attraktiv zu halten". Es könne nicht angehen, dass man im Umland werbe und vielerorts Einladungen ausspreche, aber dann nicht ausreichend Angebote schaffe, nach Düsseldorf zu kommen. "Andere Städte gehen mit dieser Frage offensiver um."

(RP)
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