Kunstpreis für Bruce Nauman "Komplex und herausragend"
Düsseldorf (dto). Der US-Künstler Bruce Nauman wird am 25. März den mit 55.000 Euro dotierten Kunstpreis der Stadt Düsseldorf erhalten. Der Preis wurde neu gestiftet und wird in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte. Nauman gilt als einer der bedeutendsten Gegenwartskünstler. In ihrer Begründung würdigt die Jury das "komplexe und herausragende Oeuvre" von Nauman. Ab dem 10. September werden Werke von Nauman in der Ausstellung "Mental Exercices" im NRW-Forum zu sehen sein.
Ausgangspunkt für Naumans Kunst sei von Anfang an die Frage nach Möglichkeiten, Wirkungen und Funktionen der Kunst. Die Suche nach einer Neubestimmung führe den Künstler seit den 60er-Jahren zu einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit der Identität des Künstlers. Nauman habe auf Generationen von Künstlern seit den 70er-Jahren nicht nur anregend, sondern auch herausfordernd gewirkt. "Ich fühle mich sehr geehrt und nehme die Auszeichnung mit Freuden an", erklärte der Künstler, während Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin sich über das Votum der Jury begeistert zeigte: "Ein würdiger erster Träger unseres Kunstpreises."
Die erstmalige Verleihung des Düsseldorfer Kunstpreises ist für den 25. März geplant. Der Festakt zu Ehren des Künstlers bildet zugleich den Auftakt für zahlreiche Ausstellungen und Sonderprojekte im Rahmen der "Quadriennale", die ebenfalls in diesem Jahr ihr Debüt in Düsseldorf feiern wird. Dazu zählen unter anderem Ausstellungen zu ZERO, Caravaggio, Bacon und Munoz. Auch Bruce Nauman zählte von Anfang an zum Kreis der hochkarätigen Quadriennale-Präsentationen.
Der Jury gehören an: OB Joachim Erwin (Vorsitzender), Kulturausschuss-Vorsitzender Friedrich Conzen, der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Markus Lüpertz (Rektor der Kunstakademie), Jean-Hubert Martin (Generaldirektor der Stiftung museum kunst palast), Armin Zweite (Direktor der Kunstsammlung NRW K20/K21), Karin Schulze (Journalistin/Financial Times Deutschland), Anthony Cragg (Künstler), Hubertus Gaßner (Direktor der Kunsthalle Hamburg) und Tobias Bachmüller (Sammler).
