FDP-OB-Kandidatin in Düsseldorf Strack-Zimmermann wirbt für Briefwahl und will Pop-up-Radweg abschaffen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer FDP-OB-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat eine gewisse Bekanntheit auch dadurch erlangt, hin und wieder mit Guerilla-Aktionen für Wählerstimmen zu werben. Am Donnerstag war es wieder mal so weit.

 Marie-Agnes Strack-Zimmermann macht Werbung für die Briefwahl.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann macht Werbung für die Briefwahl.

Foto: Christoph Schroeter

Treffpunkt war ein Briefkasten. „Die sind ja gar nicht mehr so, leicht zu finden, weil die Post so viele davon abgebaut hat“, sagt Strack-Zimmermann. Doch hier an der Cecilienallee habe man einen der gelben Kästen entdeckt. Praktisch zudem: Genau davor verläuft auf einer Spur auch noch der Pop-up-Radweg, den Strack-Zimmermann im Falles eines Wahlsieges direkt wieder abschaffen möchte.

Entscheidend ist zunächst aber der Briefkasten. Die FDP-Kandidatin wirbt an diesem Morgen nämlich für die Briefwahl. „Die Stadt macht dafür viel zu wenig Werbung“, beklagt sich Strack-Zimmermann. Dabei seien die Unterlagen online ganz einfach zu bestellen, man müsse eben nur wissen, wie es funktioniere. „Die Stadt sollte die einzelnen Schritte mal erklären.“

Sie beobachte, dass sich aktuell nicht nur ältere Leute für diese Form der Stimmabgabe interessierten, sondern auch immer mehr jüngere. „In Zeiten von Corona ist das ja auch verständlich“, sagt die FDP-Politikerin. „Briefwahl ist eine tolle Sache, das habe ich dem Donald Trump auch noch mal geschrieben.“

Außerdem bekomme man bei der Kommunalwahl am 13. September drei Wahlzettel in die Hand gedrückt: einen für die OB-Wahl, einen für den Stadtrat und einen für die Bezirksvertretung. Das könne gerade bei älteren Leuten in der Wahlkabine einen gewissen Druck erzeugen. „Sie glauben dann vielleicht, die Kabine zu lange zu blockieren und können ihre Wahlentscheidung nicht richtig überdenken.“ Bei einer Briefwahl könne man zu Hause in aller Ruhe seine Kandidaten ankreuzen.

 Der Taxifahrer blockiert löblicherweise nicht den Radweg, muss dafür aber mitten auf der Straße halten, um zwei ältere Fahrgäste zu Hause abzuholen.

Der Taxifahrer blockiert löblicherweise nicht den Radweg, muss dafür aber mitten auf der Straße halten, um zwei ältere Fahrgäste zu Hause abzuholen.

Foto: Christoph Schroeter

Dann nutzt Strack-Zimmermann noch eine Gelegenheit, über Kostenpflichtiger Inhalt der Pop-up-Radweg zu meckern. Ein Taxi hält vor einem der Häuser, der Fahrer möchte jedoch nicht auf dem am rechten Fahrbahnrand verlaufenden Radweg parken, hält stattdessen mit Warnblinkanlage auf der Autospur.

„Sehen Sie? Jetzt stellt er die Straße zu. Und wenn nun ein Fahrgast rechts aussteigen will, muss er noch darauf achten, nicht von einem Fahrrad überrollt zu werden.“ Im Falle eines Wahlsieges werde man „das hier“ schnell ändern. Das mit dem Taxi sei übrigens Zufall gewesen, das habe man nicht selbst bestellt.

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