Heine-Platz in Düsseldorf Ein Eigentor mit Ansage

Meinung | Düsseldorf · Der Heinrich-Heine-Platz verbindet Königsallee und Altstadt. Die Stadt hat ihn teils an die Signa-Gruppe verkauft. Das erweist sich jetzt als Fehler, findet unser Autor.

Es ist verständlich, dass die Signa-Gruppe einen zweiten Eingang in das Untergeschoss des Carsch-Hauses haben möchte, der attraktiver ist als der jetzige Zugang von der Heinrich-Heine-Passage. Die Attraktivität der eigenen Immobilie ist ihr wichtiger als ein perfekter neuer Heine-Platz, das Hemd ist Geschäftsleuten näher als der Rock. Das ist nicht zu verurteilen, sondern normal. Die Stadt hat jedoch ihre Gestaltungsmöglichkeiten durch den Fehler, den Platz zu weiten Teilen an die Signa abzugeben, selbst begrenzt. Es handelt sich also schlimmstenfalls um ein Eigentor mit Ansage. Jetzt muss es folglich darum gehen, die Probleme nicht zu groß werden zu lassen. Das ungeliebte Loch im Heine-Platz hat den Namen Lichthof nur verdient, wenn er nicht zum vermüllten Hinterhof der Altstadt wird. Man darf allerdings davon ausgehen, dass auch Signa ein großes Interesse daran hat, dass es vor der eigenen Tür sauber zugeht. Sonst bleiben doch nur die nächtliche Absperrung und der Einsatz von Sicherheitsleuten.