Kommentar zu OB Geisel im Privatjet Kritik an der falschen Stelle

Meinung | Düsseldorf · Düsseldorfs Stadtoberhaupt im Privatflieger. Ist das wirklich ein Grund, sich aufzuregen?

Da steht er wieder am Pranger, der Oberbürgermeister Geisel. Mit dem Privatflieger von London nach Düsseldorf, da ist, was das Image betrifft, die flotte Sause in der Stretch-Limo nicht weit.

Keine Frage: Mit dem Flug hat sich Geisel keinen Gefallen getan. Es geht um öffentliche Mittel und – daran kommt heute niemand mehr vorbei – die Belastung der Umwelt. Betrachtet man die Sache jedoch, ohne zuvor moralisch mit Adrenalin gegurgelt zu haben, fällt die Beurteilung anders aus.

Dieser Privatflug war eine einmalige Sache, Geisel hat angesichts der beiden Termine eine nachvollziehbare Begründung  – und die Stadt Düsseldorf wird an den 7000 Euro nicht pleite gehen. Geisel ist sicher manches, aber kein Protz-OB. Er ist fleißig und wollte an diesem Tag seine Pflichten erfüllen.

Wenn man Geisel ernsthaft kritisieren will, dann wegen anderer Dinge. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung können davon ein Liedchen singen, die Bürger unter anderem wegen der Verkehrspolitik ebenfalls. Der Wahlkampf wird spannend.

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