Düsseldorf Komisches Gefühl hilft bei Einbrecher-Jagd

Düsseldorf · Die 110 ist nicht nur Notruf, sondern auch die Nummer für alle, die etwas Verdächtiges beobachten.

 Michael Peper nimmt in der Polizei-Leitstelle einen Anruf über die 110 entgegen, in dem ein Bürger einen Einbruch meldet.

Michael Peper nimmt in der Polizei-Leitstelle einen Anruf über die 110 entgegen, in dem ein Bürger einen Einbruch meldet.

Foto: H.-J. Bauer

"Die Leitstelle der Polizei Düsseldorf, guten Tag."

"Guten Tag. Ich stehe auf dem Balkon meines Hauses am Krahkampweg. Im Garten unserer Nachbarn laufen zwei Männer herum, ich habe da ein komisches Gefühl. Jetzt nähern sie sich der Terrassentür."

"Ich schicke Ihnen einen Streifenwagen vorbei. Bitte bleiben Sie am Apparat."

Gespräche wie dieses und ähnliche gehen unter der Telefonnummer 110 mehr als 2500 Mal pro Jahr bei der Düsseldorfer Polizei ein. Die Menschen melden Einbrüche oder berichten, dass sie etwas beobachtet haben, das ihnen nicht geheuer erscheint. Im Idealfall kann solch ein Anruf dazuführen, dass die Täter noch während des Einbruchs oder auf der Flucht gefasst werden. Deshalb wirbt die Polizei in der Aktionswoche "Riegel vor" noch einmal ausdrücklich dafür, die 110 nicht ausschließlich als Notruf zu betrachten, sondern dort auch verdächtige Vorgänge zu melden.

Wie wichtig die Mithilfe der Bürger ist, zeigt die aktuelle Polizeistatistik. Allein zwischen Montag- und Dienstagmorgen gab es vier Einbrüche in der Landeshauptstadt sowie einen Einbruchsversuch. In Bilk stiegen die Täter in Häuser an der Max-Brandts- und der Himmelgeister Straße ein, in Derendorf in eines an der York- und in Hellerhof in eines an der Bad Harzburger Straße. Zu dem Versuch kam es an der Klotzbahn in Gerresheim. In der dunklen Jahreszeit, die mit der Uhrumstellung am Sonntag beginnt, steigt die Zahl der Einbrüche an.

Für die Anrufer hat die Polizei einige wichtige Ratschläge: Sie sollen ihren Namen sagen, beschreiben, was passiert ist und gerade passiert und den genauen Ort des verdächtigen Geschehens nennen. Anschließend ist wichtig, dass die Anrufer nicht auflegen, sondern auf Rückfragen warten. Die Polizisten in der Leitstelle fragen, was aktuell geschieht, wie die Verdächtigen aussehen und ob etwas Auffälliges zu hören ist. All diese Informationen geben sie sofort weiter an die Kollegen in den Streifenwagen, die so erfahren, was sie am Tatort erwartet, nach wie vielen Tätern sie fahnden und wie diese gekleidet sind.

"Wir haben eine erste Person gefasst."

"Die haben sich getrennt. Der andere ist nach hinten gelaufen."

"Den haben wir nun auch erwischt. Meine Kollegen kommen dann gleich zu Ihnen und nehmen ihre Aussage auf."

(RP)
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