Düsseldorf Koffer mit Müll legt Hauptbahnhof lahm

Der Düsseldorfer Hauptbahnhof ist am Dienstag zwischen 7 Uhr und 9 Uhr wegen eines verdächtigen Koffers gesperrt worden. Als die Polizei das Gepäckstück öffnete, fanden die Beamten lediglich alten Hausrat.

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Im Berufsverkehr war der herrenlose Trolley auf dem Bahnsteig 13 gefunden worden. Daraufhin wurden zunächst die Bahnsteige 11 bis 16 und ab 8.05 Uhr alle Bahnsteige und der Nordtunnel des Bahnhofs gesperrt. Sprengstoff-Spezialisten untersuchten das Gepäckstück. Nach zwei Stunden gab die Bundespolizei schließlich Entwarnung. Die Sperrung wurde aufgehoben. Züge und S-Bahnen durften wieder in den Bahnhof einfahren.

In dem Koffer fanden die Spezialisten eine Bratpfanne, ein Nähkästchen, getragene Schuhe und eine leere Bierflasche. Koffer und Inhalt wurden noch auf dem Bahnsteig 13 von der Spurensicherung untersucht.

Insgesamt seien 150 Züge betroffen gewesen. Den Fernverkehr versuchte die Bahn umzuleiten. "Die Nahverkehrszüge versuchen wir auf den Unterwegsbahnhöfen anzuhalten", sagte am Morgen ein Bahnsprecher. Fahrgäste konnten so von Benrath mit der Straßenbahn weiterfahren. Die Eingangshalle, die große Passage und die Zugänge zur U-Bahnstation im Hauptbahnhof waren während des Bombenverdachts weiter frei zugänglich.

In Deutschland herrscht seit Mittwoch erhöhte Alarmbereitschaft, da es Hinweise auf eine Bedrohung durch Terroristen gibt. Die Bundespolizei ruft Reisende dazu auf, besser auf ihr Gepäck zu achten, um ähnliche Einsätze zu verhindern. Zugleich warnt sie vor hohen Kosten, die auf Verursacher von Polizeieinsätzen und Zugverspätungen zukommen könnten. So könne im Düsseldorfer Fall dem Besitzer des Koffers eine Schadenersatzforderung im vier- bis fünfstelligen Euro-Bereich drohen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

(top/efie)
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