Handel in Düsseldorf So sieht der neue Lidl an der Kö aus

Düsseldorf · Die Fläche des Discounters an der Einkaufsmeile ist ungewöhnlich verwinkelt und deutlich kleiner als die meisten anderen. Am Donnerstag wird die Filiale mit einer Feier eröffnet.

In der eher kleinen neuen Filiale des Discounters in der Stadtmitte gibt es viele kurze Gänge und Winkel.

In der eher kleinen neuen Filiale des Discounters in der Stadtmitte gibt es viele kurze Gänge und Winkel.

Foto: Nicole Lange

Die neue Lidl-Filiale in der Königsallee 63 sieht vor allem die Arbeitnehmer, die in der Nähe tätig sind, als ihre potenziellen Kunden. „Es arbeiten rund 50.000 Menschen in einem 700-Meter-Radius um das Geschäft herum“, sagte Timo Niegel, Portfoliomanager des Lidl-Immobilienbüros Düsseldorf, am Mittwoch bei einer Veranstaltung in der Filiale. Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft durften sie vor der Eröffnung am Donnerstag besichtigen.

Die auffälligste Eigenheit des Standorts sprach Niegel gleich selbst an – die ungewöhnlich verwinkelte Gestaltung des Marktes. Statt der üblichen breiten Gänge über die ganze Länge des Marktes sind die Wege hier stark verschachtelt. „Das hier ist nicht unser Standard-Grundriss, wie wir ihn auf der grünen Wiese bauen würden“, sagte er. Allerdings gab die Immobilie den Verlauf der Gänge weitgehend vor – die Räume am Südende der Kö waren zuvor lange von der Fitnesskette Fitness First genutzt worden.

Obwohl die Filiale tatsächlich deutlich größer ist, als es beim ersten Betreten den Anschein hat, ist sie mit rund 700 Quadratmetern Fläche eine der kleinsten des Discounters. Deshalb wurde das Sortiment leicht reduziert: Convenience-Artikel und Getränke für den Einkauf in der Mittagspause sind dabei, viele Artikel für den täglichen Bedarf ebenfalls, XXL-Pakete mit Klopapier und sperrige Aktionsartikel wird es dort dagegen nicht geben.

Tatsächlich habe man aber selbst noch nicht viel Erfahrung mit solchen kleinen City-Filialen, sagt Niegel. „Wir werden einfach genau beobachten, welchen Bedarf es gibt, und werden dann eventuell weiter daraufhin anpassen.“ Seine kleinste Deutschland-Filiale (500 Quadratmeter) hat das Unternehmen im vergangenen Frühjahr in München an der Zweibrückenstraße eröffnet. Wie in Düsseldorf gibt es dort keine Parkplätze. Das Unternehmen setzt damit auch auf den Trend, dass die Deutschen inzwischen deutlich häufiger einkaufen gehen als früher (im Schnitt 200 mal im Jahr) und entsprechend pro Einkauf weniger kaufen.

 Keine Lücken, alles gerade in einer Reihe: So sieht ein Discounter aus, bevor die Kunden alles durcheinander bringen.

Keine Lücken, alles gerade in einer Reihe: So sieht ein Discounter aus, bevor die Kunden alles durcheinander bringen.

Foto: Nicole Lange

Von Seiten der Industrie- und Handelskammer gab es am Mittwoch Zustimmung für die City-Strategie der Discounter – der Mitbewerber Aldi hat bereits schräg gegenüber eine Filiale, die dem Vernehmen nach sehr gut angenommen wird. „Es ist gut, dass sie dahin gehen, wo die Menschen sind“, sagt IHK-Handelsexperte Sven Schulte. Weitere Discounter in der Stadtmitte sind bereits geplant.

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