Düsseldorf Kö-Bogen II: Bau der Rampe beginnt

Düsseldorf · Neben der Johanneskirche sind die Bagger am Werk. Die künftige Tunnelausfahrt ist bereits zu erkennen.

 Parallel zur Berliner Allee (im Bild rechts) graben die Bagger die Rampe für die künftige Tunnelausfahrt des Kö-Bogens II.

Parallel zur Berliner Allee (im Bild rechts) graben die Bagger die Rampe für die künftige Tunnelausfahrt des Kö-Bogens II.

Foto: Andreas Endermann

Seit Monaten sind beim Projekt Kö-Bogen zwei Autotunnel in Betrieb, in wenigen Tagen wird auch der Verkehr von der Berliner Allee in Richtung Kaiserstraße (Theatermuseum) unterirdisch fließen. Dann wird der Süd-Nord-Tunnel eröffnet. Auch in Gegenrichtung schreiten die Arbeiten voran: Neben der Johanneskirche ist die künftige Ausfahrt aus dem Tunnel, der die abgerissene Hochstraße Tausendfüßler ersetzen wird, schon deutlich zu erkennen: Bagger haben mit dem Aushub des Erdreichs begonnen.

Auf der anderes Seite, an der Einfahrt des Tunnels auf Höhe des Theatermuseums, sind die Arbeiten schon weit fortgeschritten: Derzeit werden die Wände und der Boden betoniert. Der Tunnel wird von Norden nach Süden bis zur Ausfahrt an der Johanneskirche gebaut.

Bis zum Kreuzungspunkt der Straßenbahnschienen am Jan-Wellem-Platz werden die Schlitzwände gesetzt, mit denen die Stabilität des Bauwerks garantiert wird. Auf Höhe der Schadowstraße ist für den Tunnel eine tiefe Baugrube ausgehoben - eine Fußgängerbrücke aus Stahl führt darüber. Auch der Rohbau für den Ausgang des U-Bahnhofs der Wehrhahn-Linie hat begonnen.

Spätestens Anfang Juni starten die Schlitzwandarbeiten auf Höhe von "P & C". Die Fassade des Gebäudes erhält einen besonderen Schutz. Die Fußgänger können für die Dauer der Arbeiten diesen Bereich nicht nutzen. Etwa einen Monat später werden die Schlitzwandarbeiten dann in Richtung Johanneskirche fortgesetzt.

Östlich der Kirche sind Kanalarbeiten abgeschlossen. Nach Angaben der Stadt hat man ausreichend Vorsorge getroffen und das Kirchengebäude ständig überwacht. Offenbar erfolgreich. Denn es habe "keinerlei relevante Setzungserscheinungen durch und während der Spezialtiefbauarbeiten an der Kirche gegeben", betonen die städtischen Planer.

Wenn der Süd-Nord-Tunnel in einigen Tagen in Betrieb geht, soll es oberirdisch zwischen der Immermannstraße und der Ausfahrt am Theatermuseum nur noch Baustellenverkehr geben, der für den Bau der Wehrhahn-Linie, des Kö-Bogen-Tunnels und des Dreischeiben-Hauses notwendig ist. Der Durchfahrtsverkehr wird über den neuen Tunnel abgewickelt. In Höhe der August-Thyssen-Straße (der neue Name ist Dreischeibenhaus) wird ein U-Turn eingerichtet.

Das Großprojekt Kö-Bogen wird in zwei Bauabschnitten abgewickelt. Auf dem Jan-Wellem-Platz wurden im ersten Bauabschnitt nach einem Entwurf von Daniel Libeskind zwei Gebäude errichtet. Der Autoverkehr fließt in diesem Bereich durch Tunnel. Mit dem Start der Wehrhahn-Linie Ende 2015 fahren auch die Bahnen (Ost-West) unterirdisch. Die Kö wird dann über den Corneliusplatz an den Hofgarten angebunden.

Im zweiten Bauabschnitt wird dem Abriss der Hochstraße Tausendfüßler seit Februar 2013 als Ersatz ein Autotunnel gebaut. Er soll bis 2015 fertig sein. Die Oberfläche wird neu gestaltet, es ist eine Platanen-Allee geplant.

(RP)
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