Libeskind-Bauten Kö-Bogen: Die nächsten Schritte

Rund um den Jan-Wellem-Platz laufen die Vorbereitungen für die Bauarbeiten auf Hochtouren. Im ersten Abschnitt des Projekts entstehen bis Herbst 2013 zwei Neubauten nach dem Entwurf von Daniel Libeskind, eine Tiefgarage mit 800 Stellplätzen und Tunnel für den Autoverkehr.

Kö-Bogen: Die nächsten Schritte beim Bau
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Es ist die dritte Adresse des Projektentwicklers "Die Developer” in Düsseldorf: Vom Stadttor im Hafen über die Kasernenstraße ist das Unternehmen nun in die sechste Etage des Gebäudes an der Ecke Schadow-Jan-Wellem-Platz gezogen. Von dort aus hat Developer-Chef Stefan Mühling sein derzeit wichtigstes Projekt gut im Blick: den ersten Bauabschnitt des Kö-Bogens. Dabei werden auf dem Jan-Wellem-Platz zwei 26 Meter hohe Neubauten nach einem Entwurf des Architekten Daniel Libeskind, ein Tunnelteilstück für den Autoverkehr und eine dreigeschossige Tiefgarage mit 800 Plätzen entstehen.

Allein dieser Abschnitt hat ein Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro. Beim zweiten Teil des Kö-Bogens soll ab 2012 die Hochstraße Tausendfüßler abgerissen werden und der Bereich zwischen Theatermuseum und Johanneskirche neu gestaltet und ebenfalls untertunnelt werden. Im Folgenden die nächsten Schritte des ersten Teils:

Phase 1 Derzeit werden auf dem Jan-Wellem-Platz die Straßenbahngleise verschwenkt. Die Haltestelle in Richtung Heine-Allee wird in den Bereich der früheren Wendeschleife verlegt, die in Richtung Schadowstraße rückt bis auf zehn Meter an die Fassade der Häuser am Jan-Wellem-Platz heran. Ab 8. März werden die Haltestellen in Betrieb genommen. Zur Sicherung der 40\x0e000 Quadratmeter großen Baugrube wird im Bereich der stadtauswärtigen Haltestelle eine Spundwand aus Stahlprofilen angelegt. Auch die Interimsstraße im Hofgarten, über die während der Bauarbeiten der Autoverkehr fließt, wird zum Teich hin mit einer Spundwand gesichert.

Kein Auftrag an Bilfinger Berger

Phase 2 Von März bis April gehen die Gleise stadtauswärts in Betrieb, rund um das Baufeld werden die ersten Schlitzwände aus Stahlbeton mit einem entsprechenden Bagger 30 Meter tief in den Boden eingebaut. Sie sichern das Baufeld und den entstehenden Tunnel. Die ausführende Firma steht noch nicht fest, die wegen Pfuschs beim U-Bahnbau in die Schlagzeilen geratene Firma Bilfinger Berger soll es laut Mühling jedoch nicht sein. Für die Kontrolle der Schlitzwandarbeiten wurde eigens ein Planungsteam gebildet, dem externe Gutachter und Prüfingenieure, aber auch Vertreter der Stadt und der Stadttochter IDR angehören.

Phase 3 Am ersten Maiwochenende wird die Interimsstraße in Betrieb genommen ­ zunächst nicht von Autos, sondern von Marathonläufern. Deren Route verlief bisher über die Hofgartenstraße, diedurch die Trasse im Hofgarten ersetzt wird. Von Mai bis Oktober 2010 werden die restlichen Schlitzwände erstellt und auf die ersten Tunnelteilstücke Deckel gelegt, damit oberirdisch der Verkehr fließen bzw. die Bauarbeiten fortschreiten können, während auch unterirdisch weitergearbeitet wird.

Phase 4 Im Oktober 2010 sollen die Gleise Richtung Heine-Allee ebenfalls als in die Häuserfassade Jan-Wellem-Platz rücken. Das Baufeld wird komplett frei, die Bauarbeiten können beginnen. Bis März 2011 wird die Baugrube ausgehoben, anschließend der Rohbau für den Tunnel fertig gestellt. Im Herbst 2012 geht er in Betrieb. Der Rohbau für die Tiefgarage soll im Frühjahr 2012 fertig sein.

Die Libeskind-Bauten werden von Frühjahr 2012 bis Sommer 2013 errichtet. Im September 2013 wird laut Mühling Eröffnung gefeiert.

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