Service-Unternehmen stellt Jahresbilanz vor Klüh meldet Umsatzrückgang

Düsseldorf · Das Service-Unternehmen setzte im vergangenen Jahr mit knapp 624 Millionen Euro 1,5 Prozent weniger um als 2010. Schuld sei vor allem die wirtschaftliche Lage in Griechenland und Spanien. In Deutschland wuchs der Umsatz derweil um 2,1 Prozent.

 Der Vorsitzende der Klüh-Geschäftsführung, Andreas Heinze (r.) und Firmen-Inhaber Josef Klüh.

Der Vorsitzende der Klüh-Geschäftsführung, Andreas Heinze (r.) und Firmen-Inhaber Josef Klüh.

Foto: Endermann, Andreas

Die schlechte wirtschaftliche Lage in Griechenland und Spanien hat im vergangenen Jahr auch in der Bilanz des Düsseldorfer Unternehmens Klüh Service Management ihre Spuren hinterlassen. Unter anderem wegen des schlechteren Geschäfts dort ging der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe gegenüber 2010 um 1,5 Prozent auf knapp 624 Millionen Euro zurück. Die wirtschaftliche Situation in den beiden Ländern bleibe aktuell und künftig eine Herausforderung, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Heinze. Der Umsatz im Auslandsgeschäft verringerte sich 2011 um 8,8 Prozent auf gut 190 Millionen Euro. Eine weitere Rolle spielte dabei auch ein Aktientausch: In der Türkei gab Klüh seinen Anteil an der Klüh Artem Profesyonel ab und erhielt im Gegenzug Anteile aller verbleibenden türkischen Klüh-Gesellschaften. Diese seien damit nun 100-prozentige Klüh-Töchter: Mit der neuen Struktur stelle man die alleinige Führung der türkischen Landesgesellschaft sicher und könne die großen Wachstumschancen dieser Region ausschöpfen.

Auch darüber hinaus betonte Heinze die Bedeutung der starken internationalen Präsenz: "Klüh ist mit Ausnahme von Brasilien in allen Zukunftsmärkten der Welt präsent", so Heinze. Wesentlicher Teil der Strategie von Klüh sei es, die Wachstumspotenziale dieser Regionen weiter auszuschöpfen. Derzeit liegt der Exportanteil am Umsatz bei mehr als 30 Prozent. Momentan bereitet das Unternehmen seinen Markteintritt in Katar vor.

Der Umsatz im nach wie vor mit Abstand stärksten Markt Deutschland stieg im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent auf 433,5 Millionen Euro. Die positiven Impulse kamen dabei aus den Unternehmensbereichen Security und Personal-Services sowie aus dem Gebäude-Management. Rückläufig entwickelte sich hingegen das Reinigungs- und das Catering-Geschäft des Unternehmens. Hier herrsche ein aggressiver Preiskampf, sagte Heinze. Bewusst verzichte Klüh auf margenschwache Aufträge und bemühe sich im Wettbewerb eher um Aspekte wie Qualität und Nachhaltigkeit. Nach eigenen Angaben mit Erfolg. "Wir erkennen erste Tendenzen aufseiten der Kunden, wieder Leistungsstärke und Qualität in den Vordergrund zu stellen." Das gelte speziell beim Substanzerhalt von Immobilien, der für viele Kunden von entscheidender Bedeutung sei. "Es wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass nicht nur der Preis entscheidend ist", fügte Heinze hinzu.

Für das laufende Geschäftsjahr sieht sich Klüh dank einer "Mixtur aus Tradition und Innovationskraft" gut aufgestellt, wie Heinze sagte. In den vergangenen Monaten habe man bereits einige attraktive Aufträge verbuchen können: Darunter sind die Betreuung der Düsseldorfer Sana-Kliniken, das Management aller Betriebsrestaurants der Münchener Stadtwerke und ein Vertrag mit einem Volumen in zweistelliger Millionenhöhe für die Reinigung der staatlichen Universität der Vereinigten Arabischen Emirate.

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