Florence-Nightingale-Krankenhaus Klinik-Neubau für Kaiserswerth

Düsseldorf · Bauarbeiten bestimmen zurzeit das Bild in vielen Düsseldorfer Krankenhäusern. Neben den Gerresheimer Sana-Kliniken und dem Evangelischen Krankenhaus ist auch das Kaiserswerther Florence-Nightingale-Krankenhaus in einem großen Modernisierungsprozess.

 Die Animation zeigt die Außenansicht auf den geplanten Eingangsbereich des Florence-Nightingale-Krankenhauses in Kaiserswerth.

Die Animation zeigt die Außenansicht auf den geplanten Eingangsbereich des Florence-Nightingale-Krankenhauses in Kaiserswerth.

Foto: Klinik

Seit drei Jahren werden bestehende Gebäude des Krankenhauses bei laufendem Betrieb saniert. Nun kommt ein weiteres Bauprojekt dazu: Für gut 48 Millionen Euro, zum größten Teil finanziert aus eigenen Mitteln, baut die Klinik einen neuen Funktionstrakt. Im Frühjahr 2014 soll das neue Gebäude auf der Rückseite fertiggestellt sein.

Vor allem angehende Eltern werden von dem neuen Klinikgebäude profitieren, das auf der Rückseite des alten Hauses entsteht und direkt mit dem Haupthaus verbunden sein wird. Denn im zweiten Obergeschoss wird sich alles um Schwangerschaft und Geburt drehen.

So entstehen dort fünf Operations-/Kreißsäle und ein Eltern- und Familienzentrum, damit die Eltern und Familienangehörigen ihren Neugeborenen auch in Komplikationsfällen nahe sein können. Zudem wird im zweiten Obergeschoss die Notfallversorgung von Schwangeren vorgenommen und die Kinderintensivstation eingerichtet.

Wie beliebt das Kaiserswerther Krankenhaus schon jetzt bei werdenden Eltern ist, zeigen die Geburtszahlen: Mit gut 1800 Geburten pro Jahr werden in Kaiserswerth - neben der Uniklinik - die meisten Kinder geboren. Die größte Geburtssteigerung verzeichnet die Intensivstation in Kaiserswerth für Hochrisiko-Frühgeburten ab 500 Gramm. Moderne Kreißsäle seien deswegen so wichtig, sagt Krankenhausdirektor Holger Stiller. Zudem wird die Anzahl der Kreißsäle von nun vier auf fünf erhöht.

Gebündelt werden die Untersuchungs- und Operationsräume im ersten Obergeschoss des Neubaus. Dort können Patienten sich dann zentral Eingriffen wie der Endoskopie, Bronchoskopie oder Proktologie unterziehen. Bisher müssen Patienten, die wegen unterschiedlicher Symptome behandelt werden, oft schon mal lange Wege laufen, um zu den Untersuchungs- und Behandlungsräumen zu gelangen. Auch die Chefarzt-Ambulanzen werden im ersten Obergeschoss eingerichtet.

In der dritten Ebene des Neubaus werden acht Operationssäle eingerichtet, unter anderem für die Orthopädie, Plastische Chirurgie und die Unfallchirurgie. Damit erhöht das Krankenhaus seine Kapazitäten für operative Eingriffe erheblich: Bisher gibt es lediglich fünf am Florence-Nightingale-Krankenhaus. Auch ambulante Operationen werden ab 2014 in diesem Teil des Neubaus durchgeführt. Dafür wird eine interdisziplinäre Intensivstation gebaut.

Profitieren werden von dem Bauprojekt sehr viele Patienten aus Düsseldorf und Umgebung: Denn mit 22 000 Patienten pro Jahr, die stationär behandelt werden, und 20 000 Patienten, die ambulant betreut werden, gilt das Kaiserswerther Krankenhaus als zweitgrößte Klinik in der Landeshauptstadt. "Damit wird das Florence-Nightingale-Krankenhaus auch in Zukunft eine erste Adresse in der stationären Gesundheitsversorgung sein, und zwar weit über Düsseldorfs Grenzen hinaus", sagt Klinikdirektor Holger Stiller.

(ila)
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