Schönes Entrée zum historischen Kern Klemensplatz jetzt komplett umgestaltet

Die Umgestaltung des Eingangs zum historischen Stadtteil Kaiserswerth am Klemensplatz ist jetzt komplett abgeschlossen. Nachdem im April 2006 schon die Ostseite des Platzes mit den Hochbahnsteigen nach Investitionen von sechs Millionen Euro fertig gestellt worden waren, hat Oberbürgermeister Joachim Erwin am Freitag, 8. Juni, nun auch die Westseite an die Öffentlichkeit übergeben. Die Baukosten für den Umbau betrugen rund 1,45 Millionen Euro.

Klemensplatz erhält neues Gesicht
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Foto: Rheinbahn

Bereits im Rahmen des 2004 vorgelegten Entwicklungskonzeptes Kaiserswerth wurde der Klemensplatz von der Bürgerschaft als vordringlich umzugestaltender Schwerpunkt benannt. Zentrale Ziele der Gestaltungsplanung waren, die Klemensplatz-Westseite als Entrée des historischen Ortskernes auszubilden und dabei die Klemensbrücke sowie die Wallanlagen erlebbar zu machen. Gleichzeitig wurde die Verbindung zwischen dem Klemensviertel und dem Kaiserswerther Markt funktional verbessert.

Dazu wurde zunächst eine neue Verkehrsführung entwickelt mit einer Verlegung der Zufahrt von der Arnheimer Straße an den nördlichsten Platzrand. Damit wurde die funktionale Verbindung zwischen dem Einkaufsgebiet Klemensviertel und dem Kaiserswerther Markt durch eine großzügige Flaniermeile ungestört vom Autoverkehr aufgewertet. Gleichzeitig wird die Eingangssituation zum historischen Ortskern für den Fußgänger besser erlebbar. Weiterhin entstehen so Aufenthaltsräume, die durch gastronomische Angebote der beiden angrenzenden Betriebe belebt werden können.

Der Charakter des Entrées zum historischen Ortskern wird durch eine großzügige dreieckige Fläche in kleinformatigem Naturstein herausgebildet. Verstärkt wird dieser Hinweischarakter durch ein Relief des historischen Stadtgrundrisses, ein von der Bezirksvertretung aus der Bürgerschaft aufgegriffener Vorschlag. Die Fußgängerverbindung wurde mit dem lauffreundlichen Betonstein von der Ostseite des Klemensplatzes ausgelegt. Ab der Klemensbrücke dominiert der Naturstein, in der Fahrbahn in dem größeren Format der Fahrbahn des Marktes. Die zum Flanieren auf der Klemensbrücke verbreiterten Fußwege erhielten einen Mittelstreifen in Betonstein, der auch für ältere Menschen leicht begehbar ist.

Besonderes Augenmerk wurde auf den Erhalt möglichst vieler Bäume gelegt, mit ergänzender Pflanzung von 15 dachförmig gezogenen Platanen an den Seiten des Natursteindreiecks. Die Sankt-Göres-Straße wurde ebenfalls neu ausgebaut. Dort entstanden zusätzliche Parkplätze.

Das innerhalb des Natursteindreiecks liegende Stadtgrundrissrelief ist in ein 50 Zentimeter hohes Podest mit den Maßen 3,60 x 3,60 Meter integriert. Damit kann es gleichzeitig als Stadtmöblierungselement dienen und als Sitzmöglichkeit genutzt werden. Bei Festen auf dem Platz kann es bei Bedarf in eine Bühnengestaltung eingebaut werden.

Hauptfunktion ist jedoch der Hinweis-Charakter zur Verstärkung der Entrée-Funktion des Platzes in den historischen Stadtkern von Kaiserswerth durch Darstellung des Grundrisses. Der Stadtgrundriss vom Jahr 1700 wird auf seine Grundelemente Wassergraben, Außenbefestigung, Straßennetz und Baublöcke konzentriert.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kaiserswerths sind im Relief farblich markiert. Auf Knopfdruck kann über eine Stele Wasser in das Relief laufen, so dass zu sehen ist, wie die heutigen grünen Wallgräben früher unter Wasser standen. Auf der Stele ist die Stadtgeschichte eingraviert.

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