Es soll besser werden Kleinehr moderiert TV-Sitzung

Düsseldorf · Nach der missratenen TV-Sitzung in der vergangenen Session soll's besser werden: AVDK-Präsident Stefan Kleinehr moderiert als Nachfolger von Jobsie Driessen. Jetzt gibt's zwei Sitzungen, um genug Material zu haben. Die Büttenredner stehen unter Beobachtung und müssen doppelt ran.

 Stefan Kleinehr.

Stefan Kleinehr.

Foto: RP/Werner Gabriel

Dafür, dass sie nach einer herben Pleite die Scherben zusammen gekehrt hatten und nun wieder frisch, fromm, fröhlich, frei eine neue TV-Sitzung in Angriff nehmen wollen, waren CC-Präsident Engelbert Oxenfort und Geschäftsführer Jürgen Rieck gestern sehr gut gelaunt. Zumindest personell sind sie von dem Neuen überzeugt: Stefan Kleinehr, Präsident des Allgemeinen Vereins der Karnevalsfreunde (AVDK), Chef der CC-Literaten und der Swinging Fanfares, übernimmt das Mikro bei der TV-Sitzung in der nächsten Session.

Er traut sich zu, das Erbe Jobsie Driessens anzutreten, der es als Sitzungspräsident nur zwei Jahre aushielt. Für zwei Jahre hat Kleinehr auch erst einmal die CC-Zusage. Oxenfort wie Rieck hatten ihn sich unabhängig voneinander ausgeguckt - und angesprochen. Die TV-Sitzung selbst wird außerdem kräftig umgekrempelt: Statt einer Aufzeichnung, aus deren Inhalt der WDR für die beiden TV-Sendungen in ARD und WDR zwei schneidet, bleibt die Stadthalle einen Tag länger geschmückt. Am 8. und 9.Januar (jeweils 19.30 Uhr) gibt es jetzt zwei Sitzungen zu je dreieinhalb Stunden.

Die Musik- und Tanzeinlagen wechseln an beiden Tagen, die Büttenredner müssen zwei Mal ran. Gerade sie waren bei der Sitzung im vergangenen Januar heftig in die Kritik geraten. "Wir müssen neue Wege gehen und testen die Büttenredner deshalb sehr stark", sagte Oxenfort gestern. Mehrkosten entstünden dem CC und dem WDR nicht, versicherte Rieck.

Innerhalb des Saals der Stadthalle wird die Bühne künftig nicht mehr quer, sondern vor Kopf aufgebaut. An der Seite wird dann noch die Breite des Saals verengt. "Bei der alten Situation waren die Bühne und der Saal viel zu breit. Die Redner konnten viele Zuhörer gar nicht erreichen", sagt Oxenfort. Nun hätten die Künstler ihr Publikum besser im Visier.

Das hat natürlich zur Folge, dass die Breite der ersten Reihen begrenzt ist. Weniger Ehrengäste finden dort Platz. Oxenfort möchte ohnehin mehr "normale" Gäste in den ersten Reihen platzieren. Mehr Promis sollen "mittendrin" sitzen. Er ist sich sicher: "Es muss für die Ehrengäste doch eine Ehre sein, inmitten der Vereine zu sitzen."

Insgesamt nur noch 350 bis 400 Plätze werden je Sitzung dabei sein können. Die Gesamtzuschauerzahl bleibt aber insgesamt erhalten. Mögliche Alternativen in der Saal-Wahl wie das neue Maritim oder die Rheinterrasse wurden verworfen. "Das geht technisch nicht", stellte Rieck gestern fest.

Die CC-Oberen möchten die Mostertpöttches bei der Organisation stärker einbinden. Damit bekommt Kleinehr, der schon bisher für das Programm zuständig war, Hilfe an die Seite gestellt. Vor allem die Büttenredner will er künftig verstärkt im Umland suchen. Duisburg, Niederrhein: Es soll keine Berührungsängste geben, Hauptsache es sind gute Büttenredner, sind sich das CC und Kleinehr einig. "Es ist nur sehr schwierig, gute Leute zu finden", weiß der neue Sitzungspräsident.

Wichtig sei nur eins: Oxenfort und Co. wollen keine allzu neumodischen Dinge. Keine Show, kein Entertainment, schon gar keine Witzeparade in der Bütt. "Wir wollen auch für das Fernsehen eine klassische Karnevalssitzung weiter pflegen", sagt Oxenfort.

(RP)
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