Doch der heftige Protest von Tagesmüttern, die durch den Wegfall elterlicher Zuzahlungen nach eigener Einschätzung um ihre Existenz bangen müssen, verhallte weitgehend. Zur Erinnerung: Eine Reihe von Betreuern hatte zusätzlich zum Stundensatz des Jugendamtes von vier oder fünf Euro noch einmal Geld von den Eltern verlangt. Im Durchschnitt ging es pro Kind und Stunde um zwei oder drei Euro. Einige Ratspolitiker äußerten zwar "Verständnis" für die Briefe und Nachrichten, die sie zuletzt von Tageseltern erhalten hatten. An der im Vergleich eher strengen Düsseldorfer Linie, den Aufpreis - anders als beispielsweise Essen - ab sofort für alle Verträge (auch die längst geschlossenen) umzusetzen, übte allerdings niemand Kritik. Im Gegenteil. "Es ist gut, dass die Zuzahlungen wegfallen. Für die Eltern eine wichtige Klarstellung, zumal es schon immer Tageseltern gegeben hat, die darauf verzichtet haben", sagte SPD-Ratsherr Rajiv Strauß. Auch FDP-Chefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann begrüßte die Entscheidung des Rathauses. Einige Zuhörerinnen im Publikum wunderten sich. Noch vor wenigen Wochen hatten zumindest Grüne und CDU Meldungen verbreitet, die auf eine erneute politische Debatte hatten hoffen lassen.

Wie wichtig die Tagespflege ist, will die Stadt dadurch untermauern, dass sie die Angebote möglichst bald in das Online-Vormerksystem Kita-Navigator aufnimmt. "Wir haben die technischen Dinge schon erörtert, wollen die Umsetzung im nun laufenden Kita-Jahr 2014/15 vorantreiben", sagte Hintzsche. Wichtig sei eine zuverlässige technische Handhabe. "Unsere IT-Fachleute sind am Thema dran."