Unfall auf Kirmesgelände Kirmesarbeiter schwer verletzt

Düsseldorf · Ein 51-Jähriger wurde beim Aufbau auf den Rheinwiesen unter einem Kassenhäuschen begraben. Er schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei geht von Fahrlässigkeit des Mitarbeiters aus. Die Kirmes soll wie geplant morgen öffnen.

 Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten auf einer Trage zum Hubschrauber. Der 51-Jährige wurde in die Unfallklinik in Duisburg geflogen.

Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten auf einer Trage zum Hubschrauber. Der 51-Jährige wurde in die Unfallklinik in Duisburg geflogen.

Foto: Gerhard Berger

Bei einem Arbeitsunfall während des Aufbaus der Oberkasseler Maikirmes ist ein Arbeiter aus Rostock am Dienstagvormittag unter ein Kassenhäuschen geraten und schwer verletzt worden. Der 51-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik in Duisburg geflogen. Dort hieß es am Abend, dass der Zustand des Patienten weiter kritisch sei. Es bestehe immer noch Lebensgefahr.

Gegen 10 Uhr hatte der Mann auf dem Kirmesplatz auf den Rheinwiesen, wo morgen die Kirmes der Oberkasseler Schützen eröffnet wird, das Häuschen von einem Lastwagen abladen wollen. Es gehört zu dem Simulationsgeschäft "Time Visitor". Das schwere Häuschen wurde auf Rollen eine Rampe heruntergelassen. Dabei stießen die Räder an eine Kante. Das Häuschen kippte um und fiel auf den Kirmesarbeiter, der unterhalb der Rampe stand. Der Mann wurde lebensgefährlich an der Wirbelsäule und am Brustkorb verletzt.

Ein Notarzt versorgte den Mann an der Unfallstelle und forderte über die Leitstelle der Feuerwehr zum schonenden Transport den Rettungshubschrauber "Christoph 3" aus Köln an. Der Helikopter brachte den Schwerverletzten zur Unfallklinik in Duisburg.

Die Kriminalpolizei untersuchte die Unfallstelle. Da es sich um einen Arbeitsunfall handelte, waren auch Vertreter der Abteilung Arbeitsschutz der Bezirksregierung vor Ort. Nach bisherigen Ermittlungen gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Der Mann hat den Unfall laut den Ermittlungen wahrscheinlich durch fahrlässiges Verhalten selbst mitverschuldet. Nach RP-Informationen handelte es sich um einen langjährigen Mitarbeiter des Unternehmens, der das Geschäft häufig aufgebaut hatte.

Der Platzwart der Oberkasseler Schützen, Hartmut Leinenbach, hofft auf eine schnelle und vollständige Genesung des Verletzten. Er spricht von einem tragischen Unfall. "Das tut uns allen sehr leid." Die Maikirmes der Schützen soll aber wie geplant morgen eröffnet werden. Auch das betroffene Geschäft wird dabei sein.

Die Kirmes der Oberkasseler St.-Sebastinus-Schützen findet an derselben Stelle statt wie die Rheinkirmes, deren 111. Ausgabe im Juli ansteht, ist aber bedeutend kleiner. Auf der Rheinkirmes hatte es im vergangenen Jahr einen Unfall in einem Karussell gegeben. Dabei war ein Kind während der Fahrt aus dem Sitz geschleudert worden. Es erlitt dabei Verletzungen am Oberkiefer.

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