Pumpen arbeiten im Akkord Wasserchaos auf der Kirmes

Düsseldorf · Unter Schaustellern gilt die Düsseldorfer Kirmes nicht nur als größte am Rhein. Sie sei auch die unbeständigste der Region. "Wir sind trotzdem gern hier", berichtet Schausteller Erwin Louis. Er kommt bereits seit 40 Jahren nach Düsseldorf. "Die Menschen hier sind sehr angenehm. Wir mögen Düsseldorf – bei jedem Wetter."

Regenchaos auf der Kirmes
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Unter Schaustellern gilt die Düsseldorfer Kirmes nicht nur als größte am Rhein. Sie sei auch die unbeständigste der Region. "Wir sind trotzdem gern hier", berichtet Schausteller Erwin Louis. Er kommt bereits seit 40 Jahren nach Düsseldorf. "Die Menschen hier sind sehr angenehm. Wir mögen Düsseldorf — bei jedem Wetter."

Auch Ewald Schneider ist gern in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Er begrüße die Diskussion über eine Verlängerung auf 16 Tage. Das sei bei den großen Festen immerhin Standard. "Und Düsseldorf zählt zu den größten. Nach dem Oktoberfest ist das hier das umsatzstärkste Fest des Jahres", sagt der Besitzer des "Power Towers".

"Ich bezahle schon allein für die Kräne beim Auf- und Abbau rund 10.000 Euro. Das muss natürlich erstmal verdient werden", sagt Schneider. Bei einer Verlängerung auf 16 Tage sei das weniger schwierig. "Dann ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn mal einige Tage ins Wasser fallen."

Auch Andrea Nagel kämpft mit dem Wetterproblem. "Düsseldorf ist einfach super. Wir freuen uns immer schon lange vor der Kirmes auf die Altstadt und die netten Leute hier", sagt die Besitzerin des Eisgeschäfts neben dem Riesenrad. "Aber das Wetter ist schon sehr anstrengend", berichtet sie.

Inzwischen sei eine eigene Pumpe unter dem Wagen angebracht worden. "Die ist aber mit den Wassermassen überfordert." Sie warte schon seit Stunden auf den Pumpwagen der Stadt. Das große Fahrzeug ist unterdessen noch an einem weit stärker überschwemmten Ort. Das Kettenkarussell vor dem Höllenblitz ist komplett von einer riesigen Pfütze umgeben.

Die Zeit, die der städtische Mitarbeiter bei den Kollegen verbringt, kommt Andrea Nagel ewig vor. "Aber wir kennen es hier eben nicht anders. Deshalb macht das nichts. Schausteller haben starke Nerven", sagt sie, während sie letzte Vorbereitungen für die Eröffnung am Nachmittag trifft.

Auch Michael Stern wünscht sich mehr Sonne. Er steht im Französischen Dorf unter dem kleinen Eiffelturm an der Schankanlage. "Wenn es hier nur zu tröpfeln beginnt, ist der Platz sofort leer", sagt er. Dennoch sei auch zu warmes Wetter schlecht fürs Geschäft. "Ist es richtig heiß, gehen die Leute lieber ins Freibad."

Wasserprobleme hat Stern dagegen nicht. Das Französische Dorf steht auf Kopfsteinpflaster. Die Wassermassen fließen von dort aus nach links und rechts ab. Die Besitzer der umliegenden Fahrgeschäfte bleiben dennoch gelassen. Bis zum Abend werde es schon gehen, heißt es immer wieder.

Der Wetterbericht verspricht zumindest, dass es keinen Dauerregen geben wird. Am Freitag soll es bis zum Abend aber immer wieder Schauer geben. Auch für Samstag wurden bis zum Nachmittag Regenfälle vorhergesagt. Erst am Abend soll es beständiger werden. Das gute Wetter soll zum Kirmesabschluss aber den gesamten Sonntag halten.

(born)
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