Rheinkirmes in Düsseldorf Vier Kirmesrundgänge für verschiedene Typen

Düsseldorf · Mehr als 300 Geschäfte stehen auf den Rheinwiesen. Ein paar erste Tipps für Kinder, Nostalgiker, Mutige und Spieler.

 Für Nostalgiker: Die dreistöckige Go-Kart-Bahn erinnert mit ihrer Holzkonstruktion an alte Jahrmarkt-Zeiten,

Für Nostalgiker: Die dreistöckige Go-Kart-Bahn erinnert mit ihrer Holzkonstruktion an alte Jahrmarkt-Zeiten,

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die größte Kirmes am Rhein hat viel zu bieten - auch neben den bekanntesten Attraktionen. Vier Rundgänge für ganz verschiedene Bedürfnisse - sie sind natürlich beliebig kombinierbar.

Für Familien mit Kindern

Einen eigenen Kinderbereich gibt es nicht mehr. Die Attraktionen für Kinder sind über den Kirmesplatz verteilt - und es sind viele. Deshalb nur ein paar Tipps: Das schönste Kettenkarussell ist der "Wellenflug" (Nr. 45). In der Nachbarschaft befinden sich der "Flying Airdance" (52), ein Flug mit einem Gefährt irgendwo zwischen Hubschrauber und Omnibus, den sogar schon Kinder ab drei Jahren ohne Begleitung mitmachen dürfen. Mutige Kinder ab sechs Jahren finden im anderen Kirmesgang mit "Alex Airport" (15) ein Kettenkarussell in luftiger Höhe. In diesem Gang befindet sich auch die andere Wasserbahn "Rio Rapidos" (22) mit kreisförmigen Booten. Mitfahrt ist erlaubt ab vier Jahren, ohne Begleitung ab acht. Achtung: Je nach Sitzplatz bekommt man eine ordentliche Dusche. Grundsätzlich gilt: Eltern sind dafür verantwortlich, dass die Kleinen nicht von Lärm, Rummel und Lichtern auf der Kirmes überfordert sind. Nach Ansicht des Kinderschutzbundes ist Kirmes nichts für Kinder unter drei Jahren. Außerdem gilt: Kinderzeit ist der Nachmittag. Und Kinderwagen sollten zu Hause bleiben.

 Für Mutige: Das turbulente Fahrgeschäft "Shake'n Roll" sorgt zuverlässig für Drehschwindel.

Für Mutige: Das turbulente Fahrgeschäft "Shake'n Roll" sorgt zuverlässig für Drehschwindel.

Foto: Andreas Bretz

Für Nostalgiker

Der Trend geht zu immer spektakuläreren Fahrgeschäften, aber ein paar Attraktionen erinnern an die alte Jahrmarktzeit. So wie die Rutsche "Toboggan" (70), die in diesem Jahr direkt am Eingang des Platzes steht. Der Klassiker mit einer Holzkonstruktion stammt aus dem Jahr 1907. Neben dem einen der beiden "Break Dance"-Fahrgeschäfte (7) befindet sich der Wagen von Wahrsagerin Medusa. "Wissen ist Macht", heißt es an der Tür - ob die Prognosen eintreffen, muss man aber selbst herausfinden. Wer den Gang am Rhein weitergeht, findet die Boxbude (57), eine so alte wie raue Kirmestradition. Großartig ist, wie Chef Charly Schultz die Kämpfe vor dem Zelt anpreist. Ein Holzbau aus alter Zeit ist auch die Go-Kart-Bahn (29) neben dem Riesenrad, auf der Fahrer über drei Stockwerke rasen.

Für Mutige

An Gelegenheiten, sich eine graue Gesichtsfarbe zu besorgen, mangelt es wahrlich nicht. Es gelten dabei folgende Regeln: Die größten Geräte sind selten die härtesten. Und: Wenn sich auf einem Gerät fast nur Jugendliche tummeln, geht es schwer zu Sache. Der "Break Dance" vermittelt zahlenden Gästen das Gefühl, in einen Auffahrunfall verwickelt zu sein, in den ständig weitere Fahrzeuge hineinkrachen - das Gerät ist so populär, dass es sogar an zwei Stellen zu finden ist. (7 und 65). Wer sich durchwirbeln lassen will, sollte auch "High Energy" (4) probieren. Auch ein Klassiker: "Shake'n Roll". Über die Qualität der Airbrush-Porträts auf dem Gerät lässt sich trefflich streiten - aber der Drehschwindel nach der Fahrt ist erste Klasse.

Für Spieler Trends kommen und gehen, das Kamelrennen bleibt - und sorgt zuverlässig für Andrang. Es gewinnt, wer zuerst genug Bälle in die Löcher bekommt. Den Klassiker gibt es mehrfach, auch mit Pferden. Einen Versuch lohnt "Fliegende Frösche" (50), bei dem man mit Hammer und Katapult glitschige Kunststoffdinger in Töpfe befördern soll. Klappt fast nie, macht aber Spaß. Bei den Glücksspielen gibt es abseits der Losbuden unter anderem "Fäden ziehen" im vorderen Bereich des inneren Gangs. Wer die richtige Schnur zieht, gewinnt Handys oder Spielkonsolen. An den Fäden, die wir wählten, befand sich allerdings bislang: das blanke Nichts.

(RP)
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