Ab 2011 Kirmes wird um einen Tag verlängert

Düsseldorf · Das Spektakel auf den Rheinwiesen soll bereits am Freitag um 14 Uhr starten – darauf haben sich Schützen, Stadt und sämtliche Ratsfraktionen geeinigt. Die Debatte um eine weitergehende Verlängerung soll damit vom Tisch sein.

Rheinkirmes: Die Attraktionen 2010
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Das Spektakel auf den Rheinwiesen soll bereits am Freitag um 14 Uhr starten — darauf haben sich Schützen, Stadt und sämtliche Ratsfraktionen geeinigt. Die Debatte um eine weitergehende Verlängerung soll damit vom Tisch sein.

Hinter den Kulissen gärte der Plan bereits seit mehreren Wochen, am Rande des Gästeschießens am Dienstag auf der Wiese hinter dem Schützenzelt auf der Kirmes wurde es offiziell: Die Größte Kirmes am Rhein wird ab kommendem Jahr nicht mehr am Samstag, sondern bereits am Freitag um 14 Uhr beginnen. Das Spektakel auf den Rheinwiesen dauert somit neuneinhalb Tage, wie Lothar Inden, Chef der veranstaltenden St.-Sebatianus-Schützen, vorrechnete. "Das wird die dauerhafte Lösung."

Die Entscheidung fiel in breitem Einvernehmen: Von OB Dirk Elbers, CDU-Fraktionschef Friedrich G. Conzen, dem linksrheinischen Bezirksvorsteher Rolf Tups (CDU), den Bürgermeisterinnen Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Gudrun Hock (SPD) sowie Grünen-Fraktionssprecher Günter Karen-Jungen gab's grünes Licht für den Kompromiss.

Schausteller zufrieden

"Damit ist für uns eine Diskussion um eine weitergehende Verlängerung vom Tisch", betonte Elbers und hat auch in diesem Punkt eine breite politische Mehrheit hinter sich. "Das ist uns das Wichtigste", sagte Strack-Zimmermann.

"Wenn die Debatte um 14 oder 16 Tage Kirmes damit wirklich beendet ist, sind wir dabei", sagte Hock und regte im Namen ihrer SPD-Fraktion an, an diesem zusätzlichen Tag ein besonderes Angebot für Jugendliche zu machen. Über solche Details soll jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt gesprochen werden.

Die Schausteller freuen sich laut Inden über den zusätzlichen umsatzstarken Abend. "Aber auch die Stadt insgesamt profitiert", so Conzen. Elbers sieht durch das nun komplette Kirmes-Wochenende einen Vorteil für auswärtige Besucher: "Die können sich besser darauf einstellen und gleich ein, zwei Nächte in Düsseldorf bleiben."

Tups versprach mit Blick auf die Anwohner in Oberkassel darauf zu achten, dass die Lärm- und Verkehrsbelästigung möglichst gering gehalten werde. Darin ist er sich mit Grünen-Bezirksvertretern einig.

Skeptisch äußerte sich Schausteller Oscar Bruch junior (Riesenrad). Er hätte gerne eine Verlängerung auf 14 oder 16 Tage gehabt. "Der Aufbau für die großen Fahrgeschäfte lohnt sich sonst nicht", sagt er. Irgendwann würden sie dann ganz verschwinden. Der Münchner Schausteller Peter Seeböck (Trachten-Bäda) hält dagegen: "Ein zusätzlicher Freitag, das ist eine Granate."

Eva-Maria Illigen-Günther, Chefin der Düsseldorf Marketing Tourismus (DMT), ist begeistert. "Jetzt können wir zwei Wochenenden komplett bewerben, und dafür gibt es ausreichend touristisches Potenzial." Der Vorstand der St. Sebastianus-Schützen will nach der Kirmes erörtern, wie der neue Freitag gestaltet werden soll.

(RP)
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