Fotos Ein Vier-Gänge-Menü mit Zutaten von der Rheinkirmes
Ein Vier-Gänge-Menü aus Kirmes-Essen? Challenge accepted! Für die Vorspeise besorgen wir ein Crepe ohne alles und ein Seelachs-Brötchen. Im Kühlschrank haben wir noch eine Packung Skyr. Das ist isländischer Joghurt, der fast so dick ist wie Quark.
Die Hors d'œuvre: Seelachs-Blini. Einfach das Crepe doppelt nehmen, mit Hilfe eines Glases und eines scharfen Messers Kreise ausstechen, mit Skyr betupfen, pfeffern und Seelachs oben drauf. Dazu passt ein Glas Champagner aus dem französischen Dorf.
Die Vorspeise des Menüs soll ein sättigender Salat sein. Dazu kaufen wir eine Brezel. Essig und Öl sind schon da, ebenso ein paar Cocktailtomaten, eine Gurke, Zwiebeln, Knoblauch und ein Strauß Petersilie.
Für Panzanella a la Rheinkirmes einfach die Brezel (ruhig Stunden vorher) in Stücke reißen und mit der Hälfte der fein geschnittenen Zwiebel in viel Olivenöl rösten. Knoblauch, halbierte Tomaten und Gurke in feinen Scheiben dazu, die Petersilie zerzupfen. Mit Essig, Salz und Pfeffer würzen und dann sanft durchmassieren, damit die Säfte des Gemüses und das Dressing vom Brot aufgenommen werden. Dazu ein Glas Primitivo (ist italienisch, gibt es aber auch im französischen Dorf).
Hm, was könnte man aus einem Paradiesapfel machen? Zum Beispiel Chutney! Dazu brauchen wir noch Zwiebeln, Knoblauch, Salz Pfeffer, Essig und Tee. Tee? Ja, Tee. Andere Gewürze sind im Wohnmobil leider nicht vorhanden. Darjeeling tut es aber auch. Alles in Stücke schneiden und eine Stunde bei geringer Hitze schmoren, bis eine dicke, marmeladenähnliche Konsistenz entsteht.
Derweilen geht es an den Hauptgang, der aus diesen appetitlichen Zutaten entsteht: Bratwurst, Fleisch vom Spieß, Fritten, Altbier und ein wenig Käse, den wir noch im Kühlschrank hatten. Nicht im Bild: Gebrannte Mandeln und ein Ei. Die brauchen wir auch.
Voila, der Hauptgang mit einem Glas Weißwein: Schweinefilet in der gebrannten Mandel-Kruste, Poutine von der Kirmes-Fritte (mit Altbiersauce) und das Liebeapfel-Chutney. Für das Fleisch einfach die Stücke erst in geschlagenem Ei und dann in Mandel-Bröseln (fein hacken!) wenden und braten. Für die Bratensauce die Bratwurst und die Zwiebeln vom Spieß in Butter rösten und mit Altbier aufgießen, einkochen lassen. Die Fritten jeweils längst dritteln und in Olivenöl frittieren. Mit der Sauce übergießen und mit Käse bestreuen.
Der Nachtisch: Wir entscheiden uns für Zuckerwatte und Vanilleeis. Wodka und Johannisbeeren haben wir im Kühlschrank.
Nicht hübsch, aber lecker: Der Klimawandel-Becher. Zuckerwatte ums Vanilleeis arrangieren. Die Beeren in der Pfanne anschmoren und mit Wodka ablöschen. Eis mit der heißen Sauce übergießen. Die Zuckerwatte schmilzt zu einem Zuckerbach, der Kontrast zwischen sahnig, süß, sauer und beschwipst ist wunderbar.