Sankt-Sebastianus-Schützenverein 1316 An Tagen wie diesen

Ein Schuss kann entscheiden Michael Zieren ist Schützenkönig des Sankt-Sebastianus-Schützenvereins 1316. Für ihn geht mit dem Schützenfest und der Parade ein ereignisreiches Jahr als Schützenkönig zu Ende.

 König Michael Zieren (Mitte) mit Gattin und Königin Nadia im Kreise von (v. l.) Oberstleutnant Toni Kreuels, dem 2. Chef Wolfgang Vollmer, Schützenchef Lothar Inden und Oberst Günther Pannenbecker nach seinem erfolgreichen Vogelschuss.

König Michael Zieren (Mitte) mit Gattin und Königin Nadia im Kreise von (v. l.) Oberstleutnant Toni Kreuels, dem 2. Chef Wolfgang Vollmer, Schützenchef Lothar Inden und Oberst Günther Pannenbecker nach seinem erfolgreichen Vogelschuss.

Foto: Andreas Endermann

Mit der Größten Kirmes am Rhein feiert auch der über 690 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein 1316 mit seinen rund 1600 Schützen und über 30 Gesellschaften den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris (23. Juli). Der Schützenverein ist auch ehrenamtlicher Ausrichter der Großen Kirmes am Rhein. Sehenswert ist der "Historische Festzug" am 15. Juli, der mit mehr als 3000 uniformierten Schützen, Musikkapellen, Pferdegespannen und Kutschen zu den größten in Deutschland zählt.

 Mehr als 200 Termine haben Michael und Nadja Zieren in diesem Jahr wahrgenommen.

Mehr als 200 Termine haben Michael und Nadja Zieren in diesem Jahr wahrgenommen.

Foto: Schützen

Das hohe Amt des Schützenkönigs bekleidete in diesem Jahr Michael Zieren, der Gesellschaft Andreas Hofer angehörend. An seiner Seite: Ehefrau und Schützenkönigin Nadja. Für Michael Zieren geht nun mit dem Schützenfest und der Parade, dem Höhepunkt der Amtsperiode, ein ereignisreiches und, wie er sagt, sehr besonderes Jahr als Schützenkönig zu Ende. Seit mehr als 30 Jahren ist er Mitglied des Sankt-Sebastianus-Schützenvereins 1316. In dem Jahr, in dem er seinen 45. Geburtstag und 20. Hochzeitstag feiert und zudem auf 25 erfolgreiche Jahre Selbständigkeit in seinem handwerklichen Betrieb zurückblickt, wird er Schützenkönig.

Mehr als 200 Termine haben Michael und Nadja Zieren in diesem Jahr wahrgenommen. Neben dem wichtigen vereinseigenen Schützenfest besucht das Königspaar Krönungs- und Stiftungsfeste und nimmt an sämtlichen gesellschaftlichen Ereignissen des eigenen Bataillons und Vereines sowie auch an Schützenfesten anderer Vereine teil. Und obwohl oftmals anstrengend und mit viel Organisationstalent verbunden, so blicken die Majestäten sehr zufrieden auf dieses Jahr zurück. Das Amt des Schützenkönigs ist für viele Schützenvereinsmitglieder das Ziel, das über viele Jahre, manchmal auch Jahrzehnte, angestrebt wird. Letztendlich entscheiden nämlich nicht nur Schusssicherheit und Geschick über das hohe Los, sondern eine große Portion Glück.

Vereinsmitglieder des Sankt-Sebastianus-Schützenvereins 1316 schießen jedes Jahr auf eine Vogelattrappe, die an einer hochgestellten Zielscheibe befestigt ist. Der Schütze, der "den Vogel abschießt", trägt für ein Jahr den Titel des Schützenkönigs. "Ich habe all die Jahre zuvor am Tag des Königsschießens zu meiner Frau gesagt: 'Heute komme ich als Schützenkönig nach Hause'." Es hatte nicht geklappt. In besagtem Jahr 2011, als Michael Zieren am Kirmes-Dienstag unter Hunderten anderer Schützen den hölzernen Vogel zu Fall bringt, hat er vorher nichts gesagt.

Diesen Moment beschreibt Zieren als sehr emotional und einmalig: "Es ist ein Freudentaumel und in den ersten Augenblicken so unwirklich: Die Glückwünsche und das Schulterklopfen der Kameraden, Vertreter der Presse, die schon wartend da stehen, Gedanken, die erst einmal sortiert werden müssen und dann der Wunsch: Ich möchte jetzt zu meiner Frau."

Von der Familie hat Michael Zieren viel Unterstützung bekommen. Die Söhne, 10, 15 und 17 Jahre alt, sind allesamt Mitglieder im Schützenverein und sehr stolz auf das hohe Amt des Vaters. Zieren selbst, als "Düsseldorfer Jong" in der Bilker Straße aufgewachsen, ist ebenfalls schon von Kindesbeinen an Mitglied des Sankt-Sebastianus-Schützenvereins 1316.

" Ich bin froh, dass meine Kinder Interesse am Vereinsleben zeigen. Es lehrt sie soziale Verantwortung und einen respektvollen Umgang mit den verschiedenen Generationen."

Zum krönenden Abschluss der Amtszeit freut sich Michael Zieren nun auf die großen Ereignisse, die mit dem Schützenfest einhergehen: Am Samstag, 14. Juli, wird er als Majestät neben Oberbürgermeister Dirk Elbers und Schützenchef Lothar Inden die Investiturrede halten. Traditionsgemäß endet die Veranstaltung im Rathaus mit dem Großen Zapfenstreich. Am Sonntag steht dann die Schützenparade an, die mit dem Königspaar und dem gesamten Regiment durch die Düsseldorfer Altstadt zieht und auf der Reitallee im Hofgarten endet.

(rps)
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