Veranstalter zufrieden 4,2 Millionen Besucher auf der Kirmes

Düsseldorf · Am Ende waren alle zufrieden. Als Sonntag die Veranstalter und Beteiligten der Größten Kirmes am Rhein Bilanz zogen, da schauten sie auf eine ereignisreiche, turbulente Woche zurück. Schützenchef Lothar Inden lobte die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Das war die Größte Kirmes am Rhein 2009
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Zum Dauerbrenner-Thema Kirmes-Verlängerung wollte er sich gestern allerdings nicht äußern. "Wir werden uns demnächst an einen Tisch setzen und diskutieren, ob 16 Tage machbar sind", sagte er. Fest steht aber schon heute: "Im nächsten Jahr wird es mit Sicherheit keine Verlängerung geben."

4,2 Millionen Besucher kamen in den vergangenen neun Tagen auf die Rheinwiesen, drei Millionen davon hat die Rheinbahn befördert. Auch die Schausteller seien zufrieden, erklärte Kirmesarchitekt Thomas König. Dies habe eine Blitzumfrage ergeben, und zwar bei allen Sparten. Lediglich der Betreiber eines Kinderkarussells habe sich beschwert. "Bei ihm kostet eine Fahrt 1,80 Euro, während die Mitbewerber maximal 1,50 Euro nehmen", erklärte König.

Der Austausch des kaputten Airwolfs gegen ein neues Gerät, das Bangen um die Inbetriebnahme des Event-Towers — diese Probleme hätten die Organisatoren schnell in den Griff bekommen, so König. Auch der neue Platz des Füchschenzelts habe sich bewährt, und die Messeparkplätze seien mit rund 11 000 Wagen besser angenommen worden als in den Vorjahren. Dennoch zeigten sich viele Autofahrer uneinsichtig, fuhren verkehrt in Einbahnstraßen und parkten wild im Wohngebiet. So ließ die Polizei mehr als 400 Autos abschleppen. Es gab rund 2000 Knöllchen und 17 Strafanzeigen, weil Autofahrer mit gefälschten Ausweisen auf Behindertenplätzen parkten.

Die Polizei sprach von einem friedlichen Fest. "Und das nicht ohne Grund", wie Polizeisprecher Markus Niesczery erklärte. Täglich waren 100 bis 120 Beamte im Einsatz, die durch ihre Präsenz Sicherheit demonstrierten, "damit sich in Düsseldorf keine Oktoberfest-Manier entwickelt", sagte Niesczery. So haben die Beamten 43 Platzverweise ausgesprochen (im Vorjahr 30). Am Freitagabend haben die Beamten 14 stark alkoholisierte Jugendliche aus dem Verkehr gezogen, die in einem Bierzelt pöbelten. Dank des schnellen Einschreitens sei es nicht zur Randale gekommen, erklärte Niesczery.

Es gab 13 Taschendiebstähle und elf Fälle von Körperverletzung. Die meisten Auseinandersetzungen seien harmlos gewesen. 13 Personen nahm die Polizei in Gewahrsam, darunter ein Pärchen aus Neuss, das beim Taschendiebstahl erwischt wurde. Zwei Männer nahmen die Beamten fest, sie wurden per Haftbefehl gesucht.

Feuerwehr und DRK hatten 260 Patienten. Davon wurden 78 wegen Insektenstichen behandelt worden, 58 wegen Herz-Kreislauf-Problemen oder Übelkeit.

Der Termin für 2010 steht fest: 17. bis 25. Juli auf den Rheinwiesen.

Alles zur Größten Kirmes am Rhein lesen Sie in unserem Special.

(RP)
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