Kirmesgeld 20 Euro sind schnell ausgegeben

Unsere Großmütter und -väter haben noch jeden Pfennig gespart, wenn einmal im Jahr der Jahrmarkt in die Stadt kam. Auch heute machen steigende Preise vielen zu schaffen. Wie sieht es aus mit dem Kirmesgeld? Was kann man unternehmen, wenn man nur 20 Euro im Portmonee hat? Ein Test.

Der Kirmesgeld-Test
20 Bilder

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Duft von gebrannten Mandeln, Bratwurst, bunte Lichter - überall dreht und bewegt sich etwas. Massen strömen zu den Oberkasseler Rheinwiesen hin und wollen nur eins: sich amüsieren. Und dazu gibt die Kirmes auch allerlei Anlass, so dass man sich gar nicht entscheiden kann. Lieber zuerst mit der Achterbahn fahren, dann mit der Wasserbahn und zwischendurch ein bisschen Naschen? Doch mit 20 Euro im Portmonee ist das gar nicht so einfach. Die Studentinnen Lea, Linda und Michaela haben das gestestet.

Verfahren?

Wenn man von der Luegallee aus auf die Kirmes geht, sieht man schon von weitem die Wildwasserbahn. Eine Fahrt gefällig? Lea, Linda und Michaela sind dabei - und das für vier Euro. Das leisten sich die drei am Anfang gerne. Schließlich macht die rasante Fahrt nicht nur Spaß, man lebt auch stets mit dem Nervenkitzel "Werde ich bei der nächsten Talfahrt nass?" und zusätzlich kann man bei der ruhigeren Fahrt noch die ganze Kirmeslandschaft überblicken. Resultat: Die Fahrt hat sich gelohnt.

Und weiter geht's. Aber Moment. Vorher muss noch unbedingt ein Souvenir von der unvergesslichen Fahrt mit der Widwasserbahn gekauft werden, meinen die drei. Ein Erinnerungsfoto muss her. Hier werden die Studentinnen vor die Wahl gestellt, ob sie lieber ein kleines Bild für 2,50 Euro oder ein größes für 3,50 Euro kaufen möchten. Mit Blick aufs Portmonee tut es das kleinere vielleicht auch.

Rasant mit vielen Kurven und Aufs und Abs gestaltet sich die nächste Fahrt mit der "Wilden Maus". Im Gegensatz zur feucht, fröhlichen Fahrt zuvor sitzt man hier im Trockenen und spart 50 Cent. Eine Fahrt kostet für einen Erwachsenen 3,50 Euro.

Vernascht?

Beim Flanieren über den Jahrmarkt locken überall herzhafte und süße Leckereien. Wie soll man sich den zwischen Bratwurst und Pommes, Backfisch, Champignons und Pizza entscheiden? Eine Bratwurst für 2,50 Euro ist der erste Appetithappen.

Mittlerweile hat sich die Geldbörse schon gewaltig geleert. Und traurige Gesichter machen sich bei Michaela, Lea und Linda breit. Über die Hälfte des Geldes ist schon verbraten. Aber es gibt doch noch so viel zu entdecken, zu sehen und zu probieren. Das Geld muss also gut eingeteilt werden.

Vertrunken?

Die salzige Bratwurst macht Durst und die vielen Düsseldorfer Altbierbrauereien, die mit ihren Festzelten auf der Kirmes alle vertreten sind, laden zu einem kühlen Alt ein. Der Preis: 1,70 Euro. Nach einem kurzen Stop und ein bisschen Sitzen geht es weiter. Aber viel weiter geht es nicht. Erdbeerbowle für 3,50 Euro lockt zur nächsten Rast ein. Jetzt ist der Geldbeutel schon stark geschrumpft. "Was kann ich mir noch leisten?", fragt sich Michaela. Gebrannte Mandeln für 2 Euro sind gerade noch drin und ein Muss bei einem Kirmesgang.

Eine Fahrt mit der Geisterbahn für 3,50 Euro oder mit dem Riesenrad muss auf ein andermal verschoben werden. Genau so hintendran geschoben wird die Verköstigung. Erst beim nächsten Besuch wird sich zeigen, was sich hinter den ungarischen Langos für 3,50 Euro verbirgt und wie die holländischen Poffertjes für 2,50 Euro schmecken.

Fazit

Für einen kleinen Rundgang über die Kirmes sind 20 Euro wirklich nicht viel. Schnell ist das Geld ohne wirklich nachzudenken ausgegeben. Wildwasserbahn und das Erinnerungsfoto, eine Fahrt mit der Wilden Maus, ein Alt, Erdbeerbowle, ein Bratwürstchen und gebrannte Mandeln - und dann ist der Abend auch schon zu Ende.

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