Kirchenkrise Religionsfreie in Düsseldorf fordern mehr Austrittstermine

Düsseldorf · Bereits nach wenigen Stunden waren am Montag die Austrittstermine für den Monat Mai beim Düsseldorfer Amtsgericht ausgebucht. Warum das Gericht trotzdem zögert, dem Kölner Beispiel zu folgen und mehr Termine anzubieten.

 Bleiben oder gehen? Diese Frage bewegt in diesen Tagen viele Katholiken (Symbolbild).

Bleiben oder gehen? Diese Frage bewegt in diesen Tagen viele Katholiken (Symbolbild).

Foto: dpa/Ingo Wagner

Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst (DA) fordert Amtsgerichtspräsidentin Angela Glatz-Bücher auf, die Zahl der Termine für einen Kirchenaustritt rasch zu erhöhen und für eine bessere Abwicklung zu sorgen. Der DA gehört zu den 60 Regionalgruppen der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung (GBS). Hintergrund für den Brief ist die Online-Terminvergabe am Montag dieser Woche. Bereits um 9 Uhr seien alle kurz zuvor frei geschalteten Termine für Mai vergeben gewesen, stellten Vertreter des DA fest. Auch das Gericht bestätigt, dass die Termine sehr schnell vergeben waren. „Jetzt müssen Austrittswillige auf den 1. April hoffen. Dann sollten sie um Mitternacht vor dem PC hocken, um einen Austrittstermin für den Juni zu erwischen. Ein unhaltbarer Zustand“, meint DA-Vorstand Hans-Joachim Horn.