Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Rheinischen Post gestern mitteilte, konnte auf dem Dienst-Computer des Mannes jedoch kein kinderpornografisches Material gefunden werden. "Es gab aber Hinweise, dass es auf diesem PC mal welche gegeben haben konnte — in Form von Fragmenten und Namensteilen, die auf solche Dateien schließen lassen", erklärt Staatsanwalt Christoph Kumpa. Auf dem privaten Computer des Angezeigten, den die Polizei ebenfalls sichergestellt hatte, wurden hingegen kinderpornografische Dateien gefunden. "Dass wir dieses Material nur auf dem privaten Rechner sichergestellt haben, ändert natürlich nichts an der Schwere des Falls", betont Staatsanwalt Kumpa. Die Ermittlungen gegen den Mann laufen weiter.

Parallel zur Aufnahme des polizeilichen Verfahrens hat die Heinrich-Heine-Universität ein Disziplinarverfahren gegen ihren Mitarbeiter eingeleitet. "Bis wir jedoch eine angemessene disziplinarische Maßnahme verhängen können, muss auf die endgültigen Ergebnisse der Ermittlungen gewartet werden", erklärt Uni-Sprecher Julius Kohl. "Es steht uns nicht zu, vor dem Abschluss dieser Arbeiten zu urteilen und zu agieren."

Aufgefallen war der PC des Mitarbeiters übrigens bei einer Virusprüfung, die auf den Rechnern der Universität durchgeführt wurde. Danach wurde der Mann angezeigt. "Alle Schritte, die wir bis jetzt unternommen haben, sind in enger Absprache mit den Behörden geschehen", betont Kohl.

Auch Staatsanwalt Christoph Kumpa bestätigt: "Die Universität hat bislang kooperativ mit uns zusammengearbeitet."